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5.3 Auswirkungen auf das dynamische Verhalten beim Rührreibschweißen<br />

mit den bereits getätigten Versuchen zu sichern, musste jedoch in die Steuerungstechnik<br />

der verwendeten Versuchsmaschine eingegriffen werden. Während<br />

der positionsgeregelten Verfahrbewegungen von Werkzeugmaschinen wirkt der<br />

Lageregler gegen Abweichungen der Ist-Position von der Soll-Position. Die Anregung<br />

durch den Hammerschlag (Impuls) versetzt den Spannwinkel in Werkzeug-Achsrichtung<br />

in Schwingung, was von den Regelsystemen der Maschine<br />

als Positionsabweichung registriert wird. Die Lageregelung versucht, diese Abweichung<br />

durch entsprechende Ansteuerung der Vorschubantriebe auszugleichen<br />

und verringert dadurch die Schwingungsamplituden. Das so aufgezeichnete<br />

Übertragungsverhalten beinhaltet somit nicht nur die strukturmechanischen Eigenschaften<br />

an diesem Punkt, sondern zusätzlich das Übertragungsverhalten der<br />

Regelsysteme. Dies verfälscht die Ergebnisse im Vergleich zum nicht vorgespannten<br />

und vorgespannten Zustand, die mit aktivierten Achsbremsen und deaktivierter<br />

Regelung untersucht wurden. Abhilfe würde das temporäre Klemmen<br />

und die Deaktivierung der Lageregelung der z-Achse während des Schweißprozesses<br />

liefern. Standardmäßig ist die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)<br />

der Versuchsmaschine jedoch so konfiguriert, dass die Reglerfreigaben und<br />

Achsklemmungen aller drei translatorischen Achsen auf Software- und Hardwareebene<br />

gekoppelt sind und somit nicht einzeln deaktiviert oder aktiviert werden<br />

können. Um dem zu begegnen, wurde ein zusätzlicher Schütz in die SPS integriert<br />

und das SPS-Programm derart angepasst, dass der Entzug der<br />

Reglerfreigabe für die z-Achse nur die Aktivierung der Bremse dieser Achse zur<br />

Folge hatte. Dies ermöglichte die Durchführung der Versuche mit folgender<br />

Vorgehensweise:<br />

Eintauchen des Werkzeugs auf die programmierte Eintauchtiefe an der<br />

Startposition der Schweißnaht<br />

Entzug der Reglerfreigabe der z-Achse und Aktivierung der Bremse<br />

Durchführung der Vorschubbewegung in x-Richtung und Anregung der<br />

Maschine durch Hammerschlag<br />

Setzen der Reglerfreigabe am Ende der Schweißnaht und Deaktivierung<br />

der Bremse der z-Achse<br />

Rückzug des Werkzeugs<br />

Erschwerend kam während des Schweißprozesses außerdem hinzu, dass die aufgezeichneten<br />

Schwingungsantworten nicht gänzlich durch den Hammerschlag<br />

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