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6 Prozessmodellierung<br />

Die ausgeführten theoretischen Betrachtungen beschreiben nur die dynamischen<br />

Prozesskraftanteile. Die Abhängigkeiten der statischen Prozesskraftanteile<br />

von den Schweiß- und Werkzeugparametern werden nicht abgebildet.<br />

Bestehende Modelle (siehe Abschnitt 2.5.5) ermöglichen hier<br />

zwar die Abschätzung dieser Kräfte und stellen einfache Regeln bereit,<br />

sind in ihrer Anwendung jedoch oft nur eingeschränkt nutzbar.<br />

Die dargestellten Prozesskraftgleichungen gelten für den Fall eines nicht<br />

konturierten Pins. Wie bereits demonstriert, zeigen die Prozesskraftkomponenten<br />

bei Verwendung eines Pins mit Gewinde, Abflachungen und<br />

sonstigen geometrischen Merkmalen einen davon abweichenden Verlauf.<br />

Grund hierfür sind Werkstoffflüsse, die sich den hier beschriebenen überlagern<br />

und deren Berechnung mit den hier beschriebenen theoretischen<br />

Betrachtungen nicht möglich ist.<br />

In der Praxis haben Modelle für Werkzeuge mit glattem Pin jedoch nur einen<br />

stark eingeschränkten Nutzen und eher akademischen Wert. Aufgrund der geringeren<br />

erreichbaren Nahtqualität und kleineren Parameterfenster werden sie nur<br />

selten eingesetzt. Aus diesem Grund wird im folgenden Abschnitt ein empirisches<br />

Prozesskraftmodell entwickelt, das die Prozesskraftschwankungen für das<br />

in Abbildung 5-5 gezeigte Werkzeug beschreibt. Es wird auf die Abbildung der<br />

Wechselwirkung von Schweißprozess und Maschinenverhalten ausgelegt und<br />

soll im weiteren Verlauf der Arbeit in Kapitel 7 seine Anwendung finden.<br />

6.3 Empirisches Prozesskraftmodell für das Rührreibschweißen<br />

6.3.1 Vorgehensweise zur Entwicklung eines empirischen Prozesskraftmodells<br />

Wie bereits in Abschnitt 2.6 erläutert, werden Prozesskraftmodelle außer zur<br />

Vorhersage von Prozesskräften auch zur Ermittlung des dynamischen Verhaltens<br />

von Maschinen während des Fertigungsprozesses eingesetzt. Hierbei wird das<br />

System Maschine/Prozess als rückgekoppeltes System betrachtet, das die Maschine<br />

im Vorwärtszweig und den Fertigungsprozess im Rückwärtszweig enthält.<br />

Die an der Maschine auftretenden Schwingungen dienen dabei als Eingangsgrößen<br />

für das Prozesskraftmodell des Fertigungsprozesses. Verwendet werden die-<br />

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