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6.2 Theoretisches Prozesskraftmodell für das Rührreibschweißen<br />

6.2.3.5 Zusammenfassung und Bewertung der entwickelten Prozesskraftgleichungen<br />

Abschnitt 6.2.3.1 bis Abschnitt 6.2.3.4 beschreiben die Entwicklung theoretischer<br />

Prozesskraftgleichungen für das Rührreibschweißen. Zusammenfassend<br />

sind folgende Erkenntnisse festzuhalten:<br />

Die Prozesskraftschwankungen in und quer zur Schweißrichtung setzen<br />

sich aus verschiedenen Kraftanteilen zusammen.<br />

Maßgeblich gehen diese aus den in der Praxis meist unvermeidbaren<br />

Rundlaufabweichungen des Werkzeugs hervor.<br />

Diesen Prozesskräften sind Kraftschwankungen überlagert, die aus dem<br />

Werkstofffluss um das Werkzeug resultieren. Prozesskraftverläufe, die ein<br />

entsprechendes Verhalten zeigen, lassen sich durch Gleichungen abbilden,<br />

die an die Zerspankraftgesetze nach KIENZLE (1952) und VICTOR (1956)<br />

angelehnt sind. Sie basieren auf den in Abschnitt 6.2.2 beschriebenen Annahmen<br />

und klammern Randbedingungen wie die Kontinuitätsbedingung<br />

aus.<br />

Die Kraftschwankungen in Werkzeug-Achsrichtung resultieren aus den<br />

Kräften in und quer zur Schweißrichtung und werden maßgeblich von der<br />

Werkzeuggeometrie beeinflusst.<br />

Trotz dieser Ergebnisse sind jedoch auch weiterführende Fragestellungen zu untersuchen,<br />

bevor die realen Vorgänge beim Rührreibschweißen als umfassend<br />

geklärt gelten können. Hierbei sind folgende Punkte zu nennen:<br />

Die beschriebenen Gleichungen basieren auf starken Vereinfachungen der<br />

Materialkennwerte. Die Verwendung einer konstanten spezifischen Kraft<br />

kFSW gibt nur sehr eingeschränkt die realen Verhältnisse wieder. Beispielsweise<br />

wirken aufgrund des höheren Durchmessers an der Außenkontur<br />

der Schulter bedeutend höhere Umfangsgeschwindigkeiten als an der<br />

Pinoberfläche. Dies hat z. B. unterschiedliche Reibungsverhältnisse zur<br />

Folge. Zusätzlich kann nicht davon ausgegangen werden, dass das gemäß<br />

den Gleichungen transportierte Volumen überall gleiche Materialkennwerte<br />

aufweist. Wie bereits in Abschnitt 2.5 und Abschnitt 6.2.2 erörtert, lässt<br />

dieses Themengebiet noch viel Raum für weiterführende Forschungsarbeiten.<br />

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