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6 Prozessmodellierung<br />
steht. Dieser Bereich ist noch immer Gegenstand intensiver Forschungsarbeiten<br />
(GUERRA ET AL. 2003).<br />
Advancing Side<br />
Abbildung 6-4: Aufteilung des Werkstofftransports in verschiedene Zonen<br />
(nach SCHMIDT ET AL. 2006)<br />
Ablage des Werkstoffes in Bändern hinter dem Werkzeug<br />
v<br />
Retreating Side<br />
Ein weiteres Ergebnis zahlreicher Untersuchungen ist, dass der Werkstofffluss<br />
beim Rührreibschweißen nicht im selben Maße kontinuierlich ist wie dies z. B.<br />
bei einem Extrusionsprozess der Fall ist. Wie schon die Oberflächenstruktur der<br />
Nahtoberraupe und die Prozesskraftschwankungen andeuten (siehe auch Abschnitt<br />
5.2), hat es eher den Anschein, als ob der Transport von Material um den<br />
Pin portionsweise erfolgt. Der Werkstoff wird hinter dem Werkzeug in regelmäßigen<br />
Bändern abgelegt, deren Abstände dem Wert des eingestellten Vorschubs<br />
entsprechen (MISHRA 2007, YAN ET AL. 2007). Die genaueren physikalischen<br />
Ursachen, die dieses Verhalten erklären könnten, sind immer noch Gegenstand<br />
der Forschung. Vermutet wird, dass die ständig wechselnden Kontaktbedingungen<br />
des Werkzeugs mit dem umliegenden Material („Sliding Condition“ und<br />
„Sticking Condition“, d. h. Wechsel zwischen Gleiten und Haften) eine wichtige<br />
Rolle spielen. Hierbei stellt sich die Frage, ob der portionsweise Werkstofftransport<br />
der Realität entsprechen kann. Sofern der Werkstoff unter der Schulter des<br />
Werkzeuges die Wirkzone nicht verlassen kann, muss zu allen Zeiten während<br />
des Prozesses die Kontinuitätsbedingung erfüllt sein. Demnach müssen die<br />
Werkstoffströme in und aus der Wirkzone gleich groß sein. Ein portionsweiser<br />
82<br />
Rotation Layer<br />
Transition<br />
Layer<br />
Pin