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6.3 Empirisches Prozesskraftmodell für das Rührreibschweißen<br />

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass dieser Sachverhalt für die<br />

Beschreibung der Schwingungsamplituden Ax1 bis Az und der Phasenverschiebungen<br />

φx,2 und φy,2 nicht gilt. Der Einfluss der Schweißparameter wird auch hier<br />

durch Geradengleichungen abgebildet. Der Achsenabschnitt dieser Gleichungen<br />

beschreibt jedoch keinen statischen Kraftanteil, sondern die Grundamplitude des<br />

harmonischen Anteils bzw. dessen Phasenverschiebung (siehe Gleichung 6-11<br />

bis Gleichung 6-13). Die Steigung der Geraden beschreibt nur die Veränderung<br />

dieser Ausgangsbasis aufgrund von Variationen der Schweißparameter.<br />

Tabelle 6-2 und Tabelle 6-3 fassen die Ergebnisse zusammen und stellen die Abhängigkeiten<br />

aller untersuchen Variablen von den Schweißparametern dar. Tabelle<br />

6-2 enthält die Werte der Steigung der Geradengleichungen und ordnet diese<br />

den Variablen und den Schweißparametern zu. Tabelle 6-3 zeigt die entsprechenden<br />

absoluten Anteile. Beispielhaft für die Variable Ax1 und den Werkstoff<br />

EN AW-5182-H111 ergibt sich daraus folgende Gleichung (Entsprechende Werte<br />

sind in den Tabellen hervorgehoben):<br />

Ax1 378,2 N<br />

· f 624,8 N (6-21)<br />

mm<br />

Gemäß den Gleichungen 6-11 bis 6-13 können so die Prozesskräfte Fx, Fy, und Fz<br />

beschrieben werden.<br />

Anhand Tabelle 6-2 und Tabelle 6-3 fällt auf, dass beide untersuchten Legierungen<br />

ähnliche Ergebnisse liefern. Nur der Mittelwert der Kraft quer zur Schweißrichtung<br />

Fy0 wird, wie Tabelle 6-2 zu entnehmen ist, je nach Legierung von einem<br />

unterschiedlichen Schweißparameter maßgeblich beeinflusst. Im Fall von<br />

EN AW-6060-T66 handelt es sich um die tatsächliche Eintauchtiefe der Werkzeugschulter<br />

Ettat, bei EN AW-5182-H111 um den Vorschub f.<br />

Generell ist der statische Anteil der Kraft Fy diejenige Kraft beim Rührreibschweißen,<br />

deren Entstehung und Beeinflussung am wenigsten eingängig ist. Der<br />

in Abschnitt 6.2.2 beschriebene Werkstofffluss um die Retreating Side legt die<br />

Vermutung nahe, dass dadurch das Werkzeug in die entgegengesetzte Richtung<br />

gedrückt wird. Diese Annahme wird von den Versuchsergebnissen gestützt, die<br />

durchweg statische Kraftanteile in die entsprechende Richtung zeigen.<br />

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