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7 Anwendung der Modelle<br />
Maximalwert berechnet und der Mittelwert dieser Zeitspanne abgezogen (siehe<br />
Abbildung 7-2). Abbildung 7-3 und Abbildung 7-4 zeigen die entsprechenden<br />
Ergebnisse, gesammelt für beide in dieser Arbeit betrachteten Legierungen. Aufgetragen<br />
sind neben den dynamischen Prozesskraftanteilen auch die Schwankungen<br />
der Vorschubgeschwindigkeit und der Eintauchtiefe.<br />
Deutlich sind hier die Einflüsse der Maschinenschwingungen zu erkennen. Das<br />
Relativübertragungsverhalten der Maschine offenbart dynamische Schwachstellen<br />
in den Bereichen von ca. 25 Hz bis 38 Hz in Vorschubrichtung und 47 Hz bis<br />
56 Hz in Werkzeug-Achsrichtung. Dies entspricht den Drehzahlbereichen von<br />
1500 min -1 bis 2228 min -1 und 2820 min -1 bis 3360 min -1 . In diesen Bereichen<br />
treten durch die Prozesskräfte Schwingungen auf, die wiederum auf die Prozesskräfte<br />
rückwirken. In Vorschubrichtung werden durch die Prozesskraftanteile der<br />
doppelten Werkzeugdrehfrequenz zusätzlich dazu die entsprechenden Frequenzen<br />
angeregt (Bereich von 3000 min -1 bis über 4000 min -1 ). Bei beiden Legierungen<br />
sind in den bereits angesprochenen Frequenzbereichen die Einflüsse des dynamischen<br />
Maschinenverhaltens festzustellen.<br />
In Werkzeug-Achsrichtung (z-Achse) ist deutlich zu erkennen, dass diese Kraftkomponente<br />
bei der Strangpresslegierung EN AW-6060-T66 weniger stark von<br />
der Eintauchtiefe beeinflusst wird (siehe auch Tabelle 6-2). Dies wird daran deutlich,<br />
dass die hohen Schwankungen der Eintauchtiefe im Bereich von ca. 3200<br />
min -1 sich schwächer in Prozesskraftschwankungen auswirken, als das bei der<br />
Legierung EN AW-5182-H111 der Fall ist. Bei dieser Legierung erzeugen hohe<br />
Schwingungen der Eintauchtiefe auch hohe Kraftschwankungen im selben Frequenzbereich.<br />
Ähnliches gilt für die Abhängigkeit der Kraft in Schweißrichtung<br />
(x-Achse) von der Vorschubgeschwindigkeit. Auch hier herrscht laut Tabelle 6-2<br />
eine schwächere Wechselwirkung der Prozesskräfte und der Geschwindigkeit als<br />
bei der Walzlegierung EN AW-5182-H111. Neben dem Einfluss der Maschinenschwingungen<br />
veranschaulichen die Prozesskräfte in (Fx) und quer (Fy) zur<br />
Schweißrichtung die bereits bekannte unterschiedliche Abhängigkeit der Kraftamplituden<br />
vom Vorschub. So steigen diese bei EN AW-5182-H111 mit steigendem<br />
Vorschub an, bei EN AW-6060-T66 fallen sie.<br />
Diese Kennfelder erlauben es, gezielt Schweißparameter festzulegen, bei denen<br />
die dynamischen Belastungen für die verwendete Maschine minimal sind. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass in den entsprechenden Bereichen auch eine fehlerfreie<br />
Schweißnahtausbildung erfolgt.<br />
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