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2 Stand von Wissenschaft und Technik<br />
Triflute TM -Werkzeug eine bis zu einem Viertel niedrigere Kraft in Vorschubrichtung<br />
benötigt.<br />
Der experimentelle Aufwand zur Überprüfung dieser Simulationsmodelle ist im<br />
Gegensatz zu Modellen der Temperatur- oder der Härteverteilung sehr hoch. Üblicherweise<br />
wird hier auf sog. Markierungsmaterial zurückgegriffen, das z. B. als<br />
dünnes Band in den Fügestoß gelegt wird oder in Pulverform dem Schweißprozess<br />
zugeführt wird. Bei diesem Material handelt es sich z. B. um Kupfer oder<br />
Titan. Durch den Schweißvorgang wird es in der Fügezone verteilt. Über Röntgenprüfung<br />
oder CT-Aufnahmen kann es detektiert und der wirkliche Werkstofffluss<br />
mit den Simulationsergebnissen verglichen werden (siehe Abbildung 2-6).<br />
v<br />
Abbildung 2-6: Simulation des Werkstoffflusses in der Fügezone beim Rührreibschweißen<br />
und experimentelle Untersuchungen mittels<br />
Markierungsmaterial (COLEGROVE ET AL. 2003, DICKERSON ET<br />
AL. 2003)<br />
Die große Anzahl von Arbeiten auf diesem Gebiet verdeutlicht jedoch auch, dass<br />
der sich beim Rührreibschweißen einstellende Werkstofffluss noch nicht als abschließend<br />
geklärt gelten kann. Die Gründe hierfür liegen möglicherweise nicht<br />
in der hohen benötigten Rechenleistung vieler Simulationen, sondern z. B. im<br />
mangelnden Verständnis der komplexen Kontaktbedingungen zwischen Werkzeug<br />
und zu verschweißendem Werkstoff. Ungeachtet dessen können einige<br />
grundsätzliche Phänomene des Werkstoffflusses ausreichend gut beschrieben<br />
werden, um daraus z. B. Theorien zur Beschreibung von Prozesskräften abzuleiten.<br />
Nähere Ausführungen zu diesem Thema sind im weiteren Verlauf der Arbeit<br />
aus Abschnitt 6.2 zu entnehmen.<br />
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