1996_Moreau.pdf

auch rhythmische Formen gefaßt sind. Ein anderer Rater meint, es die
Beobachtungseinheiten sollen verlängert werden, um die Ausprägungen der
Phrasenausgestaltung beurteilen zu können.
Beim Item "VR=Variation", operationalisiert durch "Beweglichkeit / Wechsel in Tonraum,
Spieltechnik, Anschlag, Akzentuierung", gibt es Schwierigkeiten, wenn zwei der
Elemente (z.B. Tonraum und Spieltechnik) viel, zwei andere (z.B. Anschlag und
Akzentuierung) wenig gewechselt werden. Meist aber wechseln Spieltechnik und
Anschlag gleichartig.
Beim Item "SF=Spielfluß", operationalisiert durch "Grad der Hemmung / Getriebenheit",
erschwert ein rascher Wechsel von Hemmung und Getriebenheit, wie er bei manchen
Patienten zu beobachten ist, die Entscheidung für eine Ausprägung.
Auch der Unterschied des Items "SF=Spielfluß", operationalisiert durch "Grad der
Hemmung / Getriebenheit", zum Item "LB=Lebendigkeit", operationalisiert durch
"erlebtes Tempo", muß in vielen Trainingsphasen genauer erläutert werden.
Das Item "AU=Ausdrucksqualität", operationalisiert durch "Intensität des
Gefühlsausdrucks", scheint jedesmal schwer beurteilbar zu sein. Erstens ist unklar,
welche Eindrücke schon als "Gefühlsausdruck" zu werten sind (z.B. Unsicherheit);
zweitens wird gerade bei der Beurteilung dieses Items die Distanzierung durch die
Videoperspektive als extrem verzerrend und die Kürze der Beobachtungseinheit als sehr
verunsichernd erlebt; und drittens gibt es Abgrenzungsprobleme gegenüber dem Item
"EA=emotionale Aussagekraft", bei dem über die gleichen oder ähnliche Probleme
berichtet wird.
Die Items der Kommunikationsskala werden von allen Beobachtern als
"einleuchtender", "einfacher", "leichter beurteilbar" erlebt. Kritische Randbemerkungen
betreffen folgende Items:
Beim Item "BZ=Bezogenheit" scheinen die extremen Ausprägungen zu undeutlich
voneinander abgegrenzt.
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