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eobachtbarem Verhalten orientieren" und nicht zuviele Kategorien enthalten sollten.<br />

BORTZ (1984, S.122) gibt relativ konkrete Empfehlungen bei der Operationalisierung<br />

der Begriffe. Beispielsweise unterstreicht er die Vorzüge bipolarer Ratingskalen<br />

gegenüber unipolaren Ratingskalen, da "sich die beiden gegensätzlichen Begriffe<br />

gegenseitig definieren", oder er nennt "example anchored scales" nach SMITH &<br />

KENDALL (1963) oder TALOR (1968) bzw. "behaviorally anchored rating scales" nach<br />

DE COTIIS (1978), die den Vorteil aufweisen, daß die einzelnen Abstufungen durch<br />

konkrete Beispiele verdeutlicht werden.<br />

Die Operationalisierung der Begriffe der zu entwickelnden Skala ist deshalb so<br />

schwierig, weil die Musiktherapie noch nicht über ein einheitliches Begriffssystem<br />

verfügt. Je nach (Ausbildungs-)Hintergrund des Musiktherapeuten wird teilweise auf<br />

Begriffe der Musiktheorie oder der Musikpsychologie, teilweise auf die Terminologie<br />

verschiedener psychotherapeutischer Richtungen zurückgegriffen. Um dennoch<br />

musiktherapie-relevante Kategorien und Items zu erhalten, wurde für die<br />

Skalenkonstruktion im Rahmen dieser Arbeit eine Expertenbefragung durchgeführt.<br />

Nach den negativen Erfahrungen der Skala von MAHLER (1989) wurde für die<br />

Operationalisierung eine möglichst praxisnahe, leicht verständliche und gebräuchliche<br />

einer abstrakten Begriffsdefinierung vorge- zogen.<br />

2 . 3 . 3 . M e ß t h e o r e t i s c h e F o r d e r u n g e n b e i d e r<br />

Skalenentwicklung<br />

"Beobachtung soll allgemein betrachtet genauso ein Anzeigevorgang sein wie das<br />

Messen der Lufttemperatur oder das Wägen eines Gegenstandes", fordert<br />

FASSNACHT (1979, S.45). Es gelten daher für das Beobachtungsinstrument die<br />

gleichen Forderungen wie für jedes andere Meßinstrumente, für die Abbildung der<br />

Beobachtung das Gleiche wie für den Meßvorgang, ergänzt FRIEDRICHS (1990, S.97).<br />

Die Genauigkeit einer Messung bzw. der Beobachtung hängt "einerseits von der<br />

Systematisierung der Zuordnung, andererseits von der Qualität der Skala ab".<br />

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