08.06.2013 Aufrufe

1996_Moreau.pdf

1996_Moreau.pdf

1996_Moreau.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Um den Jugendlichen in seinem gesamten Körperumfang im Sitzen auf dem Bild<br />

erfassen zu können, ist eine relativ große Winkeleinstellung der Kamera erforderlich.<br />

Gleichzeitig soll sich das Mikrophon möglichst nah an der Klangquelle befinden.<br />

Deshalb muß ein externes Mikrophon durch ein Kabel mit der Kamera verbunden<br />

werden. Ein zu langes Kabel aber produziert durch seinen erhöhten Widerstand<br />

störende Brummgeräusche; ein kürzeres Kabel rückt das Mikrophon von der<br />

Klangquelle weg. Aus der Abwägung dieser Bedingungen sind die Aufnahmen technisch<br />

nicht optimal: Je nach Lautstärke des Spiels sind Nebengeräusche (Brummen oder<br />

Raumgeräusche) mehr oder weniger gefiltert und/oder übertönt. Die Tonqualität der<br />

Aufnahmen ist deshalb mal besser, mal schlechter. In jedem Falle wurde die Video- und<br />

Tonqualität der jeweiligen Szene von zwei Beurteilern (anhand der Skala: "sehr gut, gut,<br />

befriedigend, unbrauchbar") eingestuft und somit kontrolliert (vgl. Tabelle 10 im<br />

Anhang). Die unbrauchbaren Szenen wurden ausgeschlossen.<br />

Auch die Beobachter wurden hinsichtlich der Wiedergabequalität der Videobänder<br />

befragt, wobei diese Angaben am stärksten streuen und als nicht valide beurteilt werden<br />

müssen. Ein Vergleich der Angaben der Gruppe der Student- Innen im 3.<br />

Ausbildungsjahr (S3) zum 1. und 2. Meßzeitpunkt zeigt, daß die Angaben zur erlebten<br />

Tonqualität mit anderen Bedingungen konfundiert sind. Trotz exakt gleicher<br />

Wiedergabebedingungen (gleicher Raum, gleiches Wiedergabegerät) ist die<br />

Einschätzung der Bandqualität durch diese Gruppe zum 2. Meßzeitpunkt wesentlich<br />

schlechter als zum 1. Meßzeitpunkt. Dies deckt sich mit den Notizen der<br />

Untersuchungsleiterin, die zum 2. Meßzeitpunkt extreme Hitze und Schwüle, mehr<br />

Unruhe, weniger Motivation und geringere Aufmerksamkeit in der Gruppe feststellte.<br />

Erhöhte Ablenkung und anderen belastende Bedingungen haben so vermutlich die<br />

Einschätzung der Tonqualität der Aufnahme verändert. In den Ergebnissen zur<br />

Objektivität zeigt sich zudem, daß nicht die Szenen mit der schlechtesten Tonqualität<br />

zur geringsten Rater-Übereinstimmung in den Urteilen geführt haben. Der Einfluß der<br />

(teilweise nur befriedigenden) Tonqualität ist also nicht überzubewerten.<br />

Ein weiterer Aspekt ist die automatische Lautstärkeaussteuerung bei der Aufnahme. Da<br />

125

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!