1996_Moreau.pdf
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Eine weitere Veränderung, die bei einer erneuten Untersuchung notwendig ist, betrifft<br />
die Auswahl der Rater. Ein Vergleich der Ratergruppen führt zu der Empfehlung,<br />
Studierende im fortgeschritteneren Ausbildungsstadium oder MusiktherapeutInnen mit<br />
geringerer Berufserfahrung als Rater heranzuziehen. Diese Gruppen sind gegenüber<br />
einem Training einerseits aufgeschlossener als schon sehr erfahrene Experten, haben<br />
aber andererseits schon genügend Professionalität, um die komplexen Dekodierungs-<br />
und Kodierungsleistungen erfüllen zu können. Als Vergleichsgruppe ist eine Gruppe von<br />
Musikern heranzuziehen, mit der STEINBERG (1985) so gute Interraterkorrelationen<br />
gewonnen hat.<br />
Darüber hinaus ist für erneute Untersuchungen mit der Skala, wie in anderen<br />
Fremdratings üblich, ein ausführliches Ratertraining notwendig. Dieses Ratertraining soll<br />
idealerweise über mehrere Trainingszeitpunkte und anhand eines spezifischen<br />
Trainigsmaterials stattfinden, das beispielsweise für jedes Item in jeder Ausprägung eine<br />
Standardsituation bereithält. Auf dieses Training auf Itemebene kann ein<br />
Trainingsabschnitt folgen, wie er in der Untersuchungssituation vorgenommen wurde.<br />
Komplexere Trainingsszenen können dabei anhand aller Items der Skala eingeschätzt<br />
werden. Nach der Kontrolle des Trainingserfolges und gegebenenfalls einem erneuten<br />
Trainingsdurchlauf kann die Skalierung der Testszenen erfolgen.<br />
Nach Umsetzung dieser Vorschläge sind noch bessere Ergebnisse hinsichtlich der<br />
Objektivität und Reliabilität der Skala zu erwarten.<br />
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