1996_Moreau.pdf
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Bei der Entwicklung der vorliegenden Skala wurde versucht, diesen Forderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
2.3.4. Gebräuchliche Skalen in den Sozialwissenschaften<br />
In der Literatur finden sich unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Skalenentwicklung.<br />
FRIEDRICHS (1990, S.174ff) nennt folgende Skalen:<br />
1. Die LIKERT-Skala mißt anhand einer 5-stufigen Antwortskala Einstellungen einer<br />
Person hinsichtlich einer Eigenschaft. Die fünf Stufen lassen den Grad der Zustimmung<br />
bzw. Ablehnung differenzieren, wobei die Skala keinen Nullpunkt, die mittlere Stufe aber<br />
genaugenommen drei Bedeutungen hat (neutral, weiß nicht, teils-teils). Die<br />
Eindimensionalität der Skala wird über eine genaue Itemanalyse oder/und eine<br />
Konsistenzanalyse bestimmt. Es werden schließlich brauchbare Items so<br />
zusammengestellt, daß die Skala in ihrer Endfassung aus 20 bis 25 Items besteht. Der<br />
endgültige Skalenwert wird anhand der summierten Urteile berechnet, weshalb diese<br />
Skalenmethode auch "Methode der summierten Beurteilungen ("summated rating")<br />
genannt wird.<br />
2. Die THURSTONE-Skala mißt in ihrer endgültigen Fassung Einstellungen von<br />
Personen per Ja-/Nein-Antworten. Bei der Skalenentwicklung wird der vorläufige<br />
Itemsatz einer Gruppe von Experten vorgelegt, die anhand einer 11-stufigen Skala die<br />
einzelnen Items hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Einstellungserfassung gewichten.<br />
Nach der statistischen Analyse dieser Gewichtungsurteile werden ca. 20 brauchbare<br />
(d.h. konsistent gewichtete) Items ausgewählt und erhalten ihren Skalenwert (= Median<br />
der Verteilung der Gewichtungsurteile). In ihrer Anwendung werden die Skalenwerte der<br />
bejahten Items der Versuchsperson aufsummiert. Die Skala verfügt somit über einen<br />
Nullpunkt<br />
3. In der GUTTMAN-Skala werden sowohl Personen wie Items so in eine Rangordnung<br />
gebracht, daß aus dem Rang einer Person genau ersichtlich ist, welche Items sie bejaht<br />
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