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auf den meisten Instrumenten, besonders auch auf der Pauke, extreme<br />

Lautstärkeunterschiede gespielt werden können, die technischen Möglichkeiten aber nur<br />

eine geringere Bandbreite in der Lautstärke zulassen, muß die Lautstärke bei der<br />

Aufnahme manuell oder automatisch ausgesteuert werden. Nach verschiedenen<br />

Vorversuchen mit unterschiedlichen Tonträgersystemen fiel die Entscheidung zugunsten<br />

einer automatischen Lautstärke-aussteuerung, wie sie heute in den meisten Kameras<br />

integriert ist. Die Gefahr der Verzerrung der Lautstärke ist dadurch jedoch nicht<br />

auszuschließen. Dennoch zeigen sich beim relevanten Item "SK=Spielkraft" gute<br />

Interrater- und Retest-Reliabilitäten. Der verzerrende Einfluß der automatischen<br />

Aussteuerung ist also zu vernachlässigen. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß die<br />

Untersuchungsleiterin im Training besonders auf dieses Problem technischer<br />

Verzerrung hingewiesen hat und die Rater aufforderte, nicht nur der akustischen<br />

Information (Lautstärke) zu vertrauen, sondern auch optische Information (Krafteinsatz<br />

der Hände/des Armes) in das Urteil einzubeziehen.<br />

Hinsichtlich der Zusammenstellung der Szenen ist zu erwägen, in einer erneuten<br />

Untersuchung unterschiedliche Jugendliche für die Solo- und Duoszenen<br />

heranzuziehen. Manche Rater merkten an, daß die Bekanntheit der Jugendlichen durch<br />

die Soloszenen bei den Duoszenen bereits Vorerwartungen weckt. Dies kann sich<br />

negativ auf die Güte der Beurteilung ausgewirken. So war der "Primacy Effekt" als<br />

Beobachtungsfehler (vgl. CRANACH & FRENTZ 1969, S.280f) zu wenig kontrolliert. In<br />

der Tat sind die Reliabilitätswerte der Kommunikationsskala geringer, obwohl die Rater<br />

diese Skala gemäß ihren Rückmeldungen als einleuchtender und verständlicher erlebt<br />

haben.<br />

6.1.3. Untersuchungssituation<br />

Die Untersuchungen haben in einem Zeitraum von einem halben Jahr zu mehreren<br />

Zeitpunkten in verschiedenen Städten Süddeutschlands stattgefunden. Dies hat<br />

Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Ratergruppen (vgl. 6.1.4.) und die<br />

Trainingsbedingungen. Allerdings herrschten nach den Notizen der<br />

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