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1. Einführung in die Problemstellung<br />

Als überwiegend nonverbales psychotherapeutisches Verfahren hielt die Musiktherapie<br />

in den letzten Jahren einen hoffnungsvollen Einzug in das Gesundheitswesen und wird<br />

in vielen psychiatrischen, (psycho-)somatischen und psychotherapeutischen Kliniken<br />

erfolgreich eingesetzt. Gleichzeitig stellt die Diskussion um Qualitätssicherung und<br />

Therapieevaluation bereits hohe wissenschaftliche Forderungen an die noch junge<br />

Disziplin, die gerade mit ihrer theoretischen Fundierung und methodischen Entwicklung<br />

beginnt.<br />

Die vorliegende Untersuchung ist aus jenen Nöten entstanden, denen die Verfasserin im<br />

Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit als Musiktherapeutin täglich begegnete: Bei der<br />

Therapie-Protokollierung und beim Team-Rapport stellte sich die Frage, wie die<br />

praktizierte Musiktherapie so beschrieben oder dokumentiert werden kann, daß das<br />

Wesentliche ausgedrückt und für andere objektiviert und nachvollziehbar gemacht wird.<br />

Welche Beobachtungsschwerpunkte setzt der/die Musiktherapeut/in, um wichtige<br />

Informationen und Bezüge aus dem musikalischen Ausdruck des Patienten<br />

herauszukristallisieren? Woran macht er/sie seine/ihre Einschätzungen fest und wie<br />

lassen sich die Beobachtungen präzise beschreiben?<br />

Der 5. Ulmer Workshop zur musiktherapeutischen Grundlagenforschung 1993 zum<br />

Thema Methodik der Dokumentation sowie die Tagung Strukturierung und<br />

Dokumentation musiktherapeutischer Behandlungen des Instituts für Musiktherapie und<br />

Morphologie im November desselben Jahres stellten einen weiteren Beweggrund für die<br />

vorliegende Arbeit dar: Inhaltliche Unvollständigkeit, methodische Mängel und fehlende<br />

Evaluation bislang entwickelter musiktherapeutischer Beschreibungssysteme führten zur<br />

Idee, eine eigene musiktherapeutische Beschreibungsskala, die Musiktherapeutische<br />

Ausdrucks- und Kommunikations-Skala (MAKS) zu entwickeln und nach<br />

testtheoretischen Kriterien an einer genügend großen Stichprobe zu evaluieren.<br />

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