06.09.2013 Aufrufe

Neue Wege beruflicher Qualifizierung zur Stärkung der ...

Neue Wege beruflicher Qualifizierung zur Stärkung der ...

Neue Wege beruflicher Qualifizierung zur Stärkung der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bei <strong>der</strong> „Fachkompetenz“ die Indikatoren „Wissen“ und „Fertigkeiten“ und<br />

bei <strong>der</strong> „personalen Kompetenz“ die Indikatoren „Sozialkompetenz“ und<br />

„Selbstkompetenz“.<br />

In den DQR sollen „alle formalen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems<br />

<strong>der</strong> allgemeinen, <strong>der</strong> Hochschulbildung und <strong>der</strong> beruflichen Bildung“ einbezogen<br />

werden und ebenso Ergebnisse des informellen Lernens. Eine gemeinsame<br />

„Bund-Län<strong>der</strong>-Koordinierungsgruppe Deutscher Qualifikationsrahmen<br />

(B-L-KG DQR)“ soll den weiteren Prozess steuern, an dem „eine Vielzahl<br />

von Akteuren aus <strong>der</strong> allgemeinen, <strong>der</strong> Hochschulbildung und <strong>der</strong> beruflichen<br />

Bildung, die Sozialpartner und an<strong>der</strong>e Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis“<br />

beteiligt sind. 222 Festgehalten wird seitens des AK DRK und <strong>der</strong> B-L-KG<br />

DQR vorab ausdrücklich, „dass die Zuordnung <strong>der</strong> Qualifikationen des deutschen<br />

Bildungswesens zu den Niveaustufen des DQR das bestehende System<br />

<strong>der</strong> Zugangsberechtigungen nicht ersetzen soll“. 223<br />

Derzeit fehlen noch Erfahrungen, welche Ziele im lebenslangen Lernen verfolgt<br />

werden können und inwieweit zu realisierende Module dabei den Anreiz bieten,<br />

sich beruflich zu verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> aufzusteigen.<br />

Die <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> wirtschaftlichen Prosperität erfor<strong>der</strong>t in hohem Maße die berufliche<br />

Weiterbildung. Den geeigneten Weg dafür bietet <strong>der</strong> Grundsatz des<br />

lebenslangen Lernens auf <strong>der</strong> Basis modularer Strukturen.<br />

Derzeit sind nur ca. 25 % <strong>der</strong> Erwerbstätigen in <strong>der</strong> Weiterbildung initiativ,<br />

womit Deutschland im Län<strong>der</strong>vergleich im unteren Mittelfeld liegt. 224 Es erscheint<br />

daher vordringlich, den im Beschäftigungssystem tätigen Fachkräften<br />

Anreize für den Ausbau ihrer Qualifikation sowie für das Umsteigen in benachbarte<br />

Fachgebiete und für den Aufstieg im Arbeitsleben zu bieten.<br />

Immer noch versteht sich Deutschland als Land <strong>der</strong> Erstausbildung. Dessen ungeachtet<br />

wurde bisher das Prinzip <strong>der</strong> Modularisierung auch von verantwortlichen<br />

Stellen entschieden abgelehnt, obwohl das lebenslange Lernen und die<br />

Modularisierung <strong>der</strong> Inhalte im Wesentlichen als Realisierung des Komplexes<br />

Weiterbildung zu verstehen sind und damit helfen, die in Deutschland bestehende<br />

Lücke zu schließen. Bedauerlicherweise gilt in <strong>der</strong> berufspädagogischen Diskussion<br />

seit Jahrzehnten Modul als Unwort.<br />

Je<strong>der</strong> Vorschlag, über zertifizierte Bausteine, also Module, die Qualifikation<br />

auszubauen, dürfte daher zunächst erhebliche Schwierigkeiten bereiten. An<strong>der</strong>erseits<br />

ist – auch wenn nicht mit dem Wort Modul bezeichnet – die <strong>Qualifizierung</strong><br />

über kleinere Einheiten schon längst üblich.<br />

222 Ebd., S. 2<br />

223 Ebd., S. 5<br />

224 Vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Bildung macht reich. Mehr Praxisorientierung in<br />

Bildung und Weiterbildung. Bonn 2009, S. 25<br />

151<br />

Zielsetzungen für<br />

das lebenslange<br />

Lernen<br />

Bisher bestehende<br />

„Module“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!