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Neue Wege beruflicher Qualifizierung zur Stärkung der ...

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„Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich zwischen Oktober 2006 und September<br />

2007 sehr erfreulich entwickelt. Mit 625.914 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />

haben die zuständigen Stellen zum Stichtag 30. September<br />

2007 das zweithöchste Vertragsergebnis seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung gemeldet.<br />

Höher fielen die Meldungen an neuen Verträgen lediglich im Jahr 1999<br />

(631.015) aus. In den alten Län<strong>der</strong>n wurde sogar das beste Ergebnis seit Anfang<br />

<strong>der</strong> 90er-Jahre erzielt.“<br />

Der Berufsbildungsbericht 2009 formuliert ebenso, dass sogar ein rechnerischer<br />

Überhang an Ausbildungsplätzen besteht 100 :<br />

„Die Zahl <strong>der</strong> am Stichtag 30. September 2008 bei <strong>der</strong> BA gemeldeten noch<br />

unversorgten Bewerber und Bewerberinnen hat sich in den letzten Jahren erheblich<br />

verringert (2006: 49.487, 2007: 32.660, 2008: 14.479). Gleichzeitig ist die<br />

Zahl <strong>der</strong> unbesetzten Ausbildungsplätze kontinuierlich gestiegen (2006: 15.401,<br />

2007: 18.359, 2008: 19.507), so dass die Zahl <strong>der</strong> unbesetzten Ausbildungsplätze<br />

im Berichtsjahr 2007/2008 bundesweit erstmals seit 2001 über <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

unversorgten Bewerber und Bewerberinnen lag ... Rechnerisch standen im Jahr<br />

2008 für einen unversorgten Bewerber ... bundesweit 1,3 offene Ausbildungsstellen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. 2007 waren es lediglich 0,6 freie Ausbildungsstellen.“<br />

Gleichzeitig räumt <strong>der</strong> Bericht ein, dass nach „Alternativberechnungen mit einer<br />

erweiterten Nachfragedefinition“ für 100 Nachfrager/Nachfragerinnen bundesweit<br />

nur 89,2 Ausbildungsangebote <strong>zur</strong> Verfügung stehen und Altbewerber eine<br />

„berufsbildungs- und arbeitsmarktpolitische Herausfor<strong>der</strong>ung“ bleiben. 101<br />

In <strong>der</strong> Presse und darüber hinaus hat dieser Anstieg an <strong>Neue</strong>intritten ebenfalls zu<br />

positiven Stellungnahmen geführt, so dass die Notwendigkeit einer Anpassung<br />

bzw. einer Berücksichtigung des früher gemeldeten Rückgangs von Ausbildungsplätzen<br />

nicht mehr diskutiert wird, obwohl real keineswegs eine Wende<br />

eingetreten ist. Es bleibt unverständlich, dass diese Fehlinterpretation nicht bemerkt<br />

worden ist und die statistischen Ergebnisse von <strong>der</strong> Bundesregierung im<br />

Berufsbildungsbericht 2008 wie folgt beschrieben werden 102 :<br />

„Vor dem Hintergrund langjähriger Vertragsrückgänge in <strong>der</strong> Vergangenheit ist<br />

damit eine erfolgreiche Trendumkehr gelungen, die den Jugendlichen deutlich<br />

verbesserte Berufs- und Lebensperspektiven eröffnet, aber auch einen wichtigen<br />

Beitrag <strong>zur</strong> Sicherung des Fachkräftenachwuchses <strong>der</strong> Wirtschaft leistet.“<br />

Die statistischen Daten zum Lehreintritt werden erst seit dem Jahre 1993 nach<br />

Alter bei Ausbildungsbeginn nachgewiesen. Die Abb. 14 zeigt im Nebeneinan<strong>der</strong><br />

die Entwicklung aller <strong>Neue</strong>intritte und den Anteil <strong>der</strong> unter 18-Jährigen für<br />

Gesamtdeutschland.<br />

100 BMBF: Berufsbildungsbericht 2009, Bonn/Berlin 2009, S. 12f.<br />

101 Berufsbildungsbericht 2009, S. 15f. Im BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2009<br />

sind auf S. 29 die Daten nach dieser Alternativrechnung genannt, und zwar für 2007 insgesamt<br />

130.601, für 2008 insgesamt 96.246 „noch zu vermittelnde Bewerber“ bzw. eine ungedeckte<br />

Nachfrage nach Ausbildungsplätzen für 2007 in Höhe von 112.458 und für 2008 von 76.830.<br />

102 BMBF: Berufsbildungsbericht 2008, a.a.O., S. 13<br />

59<br />

Rechnerischer<br />

Überhang an<br />

Ausbildungsplätzen<br />

Älter werdende<br />

Lehrantritte<br />

unberücksichtigt

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