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Neue Wege beruflicher Qualifizierung zur Stärkung der ...

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„Alle Berufstätigen benötigen einerseits mehr Grundwissen wie Fremdsprachen,<br />

Informatik und Schlüsselkompetenzen wie Team- und Konfliktfähigkeit.<br />

Deshalb ist eine frühe Einschulung wichtig. An<strong>der</strong>seits braucht es auch<br />

mehr bis <strong>zur</strong> Tertiärstufe Ausgebildete (Höhere Fachschulen, Fachhochschulen,<br />

Universitäten, ETH).“ 7<br />

Abb. 1: Entwicklung <strong>der</strong> Bildungs- und Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

1<br />

Berufliche<br />

Qualifikationsstufe<br />

2<br />

Berufliche<br />

Qualifikationsstufe<br />

5<br />

3<br />

Berufliche<br />

Qualifikationsstufe<br />

Wissensstock<br />

Gestern Heute Morgen<br />

Angesichts <strong>der</strong> von Mertens gesehenen Probleme ist bisher die Zahl <strong>der</strong> Hochqualifizierten<br />

in Deutschland nur mäßig gestiegen, und zwar im Jahre 2006 auf<br />

rund ein Sechstel <strong>der</strong> Erwerbspersonen. 8 Gleichzeitig steigt aber mit <strong>der</strong> Knappheit<br />

an Ausbildungsplätzen seit Jahren auch die Zahl <strong>der</strong>er wie<strong>der</strong> an, die keinen<br />

Berufsabschluss erwerben. Die Voraussetzungen für die wirtschaftliche Prosperität<br />

Deutschlands zu verbessern, stellt also eine <strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

dar, zumal sich inzwischen bereits eine doppelte Fachkräftelücke – auf <strong>der</strong> Ebene<br />

<strong>der</strong> Facharbeiter wie auch <strong>der</strong> Hochqualifizierten – abzeichnet.<br />

Der in Deutschland eingetretene wirtschaftliche Wandel lässt sich auch an <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen ablesen. Waren im<br />

Jahre 2000 noch 12,3 Mio., also 31,3 % <strong>der</strong> Erwerbstätigen in <strong>der</strong> Produktion<br />

von Nahrungsmitteln, Industrieerzeugnissen sowie im Bau- und Ausbau beschäftigt,<br />

ging <strong>der</strong>en Zahl bis zum Jahre 2006 auf 10,8 Mio. <strong>zur</strong>ück, was einem<br />

Abbau von rund 1,5 Mio. Arbeitsplätzen o<strong>der</strong> fast 12 % entspricht. Im Jahre<br />

2006 arbeitete nur noch ein Viertel aller Erwerbstätigen im Produktionssektor<br />

und rund zwei Drittel, absolut 28,3 Mio., im Dienstleistungssektor. 9<br />

Der Bedarf größerer Anteile höher qualifizierter Fachkräfte kann nicht allein<br />

über den so genannten Königweg (Abitur – Hochschule) abgedeckt werden. Es<br />

gilt also, über neu auszubauende <strong>Qualifizierung</strong>smöglichkeiten auf dem Weg<br />

7 Strahm, Rudolf H.: Warum wir so reich sind. Wirtschaftsbuch Schweiz. Bern 2008, S. 106<br />

8 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2007, S. 128<br />

9 Vgl. ebd., S. 642<br />

Fachkräftemangel<br />

auf zwei Ebenen<br />

Bedeutungswandel<br />

<strong>der</strong> Wirtschafts-<br />

bereiche<br />

Höherqualifizierung<br />

über lebenslanges<br />

Lernen

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