linguistische

Helmut Gruber
Ein linguistisch orientiertes
Schreibtraining für junge
WirtschaftswissenschafterInnen
Einleitung
In meinem Beitrag stelle ich ein linguistisches Schreibtraining vor, das ich
seit einigen Jahren in ähnlicher Form sowohl an der Wirtschaftsuniversität
Wien als auch am Fachhochschul-Studiengang Internationale Wirtschaftsbeziehungen
in Eisenstadt durchführe. Ich werde zuerst die jeweiligen
organisatorischen Rahmenbedingungen des Trainings sowie die Voraussetzungen
und Ansprüche skizzieren, die die Teilnehmenden mitbringen,
um dann kurz Aufbau und Ablauf des Trainings darzustellen.
Organisatorischer Rahmen des Schreibtrainings 1
Seit 1987 gibt es an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien ein internes
Trainingsprogramm für das wissenschaftliche Personal. Dabei handelt es
sich um verschiedene Weiterbildungsveranstaltungen für WU-Angehörige,
die sich auf die beiden Schwerpunkte Unterstützung in Forschung
und Lehre und Persönlichkeitsentwicklung/Kommunikation konzentrieren.
Das Angebot richtet(e) sich an alle wissenschaftlichen Mitarbeiter-
Innen, unabhängig von ihrer beruflichen Position an der Universität.
Dies führte dazu, dass an den einzelnen Trainingseinheiten Personen mit
sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen teilnahmen, wodurch nur schwer
auf alle Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen werden konnte.
Aus diesem Grund wurde mit Beginn des Studienjahres 1998/99 ein
verpflichtendes Traineeprogramm für neu eingestellte UniversitätsassistentInnen
eingeführt, das aus vier Modulen (WU – Organisation/Arbeitsgestaltung,
Forschung/Wissenschaftliches Arbeiten, Pädagogik/Didaktik,
Internationale Kompetenz) besteht. Jedes Modul umfasst mehrere Einheiten,
die im Rahmen von ein- bis zweitägigen Blockseminaren angeboten
werden. Die Kurseinheit Wissenschaftliches Schreiben ist Teil des Moduls
Forschung/Wissenschaftliches Arbeiten. Die Themen der Module und Einheiten
wurden in Zusammenarbeit mit ProfessorInnen und Mittelbauangehörigen
der WU konzipiert, entsprechen also zumindest ungefähr
den Bedürfnissen des wissenschaftlichen Personals. Jedes Traineeprogramm
wird je nach Neuzugangsrate ein- bis zweimal pro Studienjahr
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