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zur Vermittlung von wissenschaftlichen Konzeptions- und Schreibkompetenzen<br />

zur Verfügung zu haben. Die strukturelle Ebene ist nicht<br />

loslösbar von gesellschaftlich gesetzten Bedingtheiten und Tendenzen,<br />

mit denen sich auch universitäre Ansprüche (oftmals zuungunsten der<br />

Reflexion und des Denkens) verändern. Doch ungeachtet dieser Ebene<br />

entspricht es der anzustrebenden Qualität wissenschaftlicher Texte nicht,<br />

würden Lehrende die Diplomierenden und Dissertierenden lediglich auffordern,<br />

einfach mit ihrer Arbeit zu beginnen oder weiterzutun.<br />

Eine Vermittlung wissenschaftlicher Schreibkompetenz an Studierende<br />

geschieht aber auch zugunsten der Lehrenden selbst, denn die mangelnde<br />

Qualität wissenschaftlicher Entwürfe und Texte lassen ihre Lektüre und<br />

Beurteilung nicht gerade zu einem Vergnügen werden.<br />

Anmerkungen<br />

1 Ihre Aussagen sind kursiv gesetzt. Spreche ich von Schwierigkeiten oder Unkenntnissen<br />

der Studierenden, so ausschließlich bezogen auf meine eigenen Erfahrungen als Wissenschaftscoach;<br />

formuliere ich, was in wissenschaftlichen Schreibwerkstätten vermittelt<br />

bzw. erprobt wird, dann meine ich ausschließlich jene von mir durchgeführten Veranstaltungen.<br />

Dabei gehe ich von den letzten sechs Semestern aus. Die wissenschaftlichen<br />

Schreibwerkstätten führte ich im Rahmen des Coaching-Projektes des Projektzentrums<br />

Frauenforschung und im Rahmen der Österreichischen HochschülerInnenschaft an der<br />

Universität Wien sowie an den Universitäten Graz, Klagenfurt, Innsbruck und an der<br />

Technischen Universität Graz durch. Innerhalb dieser Semester nahmen 420 Studierende<br />

an Schreibwerkstätten teil. Ausgeklammert bleiben Erfahrungen aus den Lehrveranstaltungen<br />

Wissenschaftliches Schreiben am Institut für Soziologie in Wien, da es sich hier<br />

hauptsächlich um Studierende in der Studiumseingangsphase handelt. Wenn ich Aussagen<br />

von Studierenden zitiere, dann aus den wissenschaftlichen Schreibwerkstätten, v.a.<br />

im Rahmen des genannten Coaching-Projektes. Die Ergebnisse des Projektes sind im<br />

Endbericht des Coaching-Projektes des Projektzentrums Frauenförderung der Universität<br />

Wien 2004 aufgenommen, der im Projektzentrum Frauenförderung aufliegt.<br />

2 Unterstützung zu meinen wissenschaftlichen Schreibwerkstätten bietet mein Skript, vgl.<br />

Perko 2004.<br />

3 Mit dem repräsentativen Denken ist eine erweiterte Denkweise gemeint, die Vorstellungen,<br />

Meinen, Positionen usf. anderer Menschen auch bei ihrer Abwesenheit über die<br />

Einbildungskraft und demgemäß mehrere Perspektiven einbezieht.<br />

4 Zum Dialog, dem Prinzip des Dialogischen und der Theorie des Perspektivenwechsels<br />

vgl. Perko 2003.<br />

Literatur<br />

Arendt, Hannah: Fernsehgespräch mit Günter Gaus. Aus: dies.: Ich will<br />

verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk. – München: Piper,<br />

1996, S. 44–70.<br />

dies.: Wahrheit und Politik. Aus: dies.: Zwischen Vergangenheit und<br />

Zukunft. Übungen im politischen Denken. Bd. 1. Hg. v. Ursula Ludz. –<br />

München: Piper, 1994, S. 327–370.<br />

Benjamin, Walter: Die Technik des Schriftstellers in dreizehn Thesen.<br />

Aus: Einbahnstraße. – Berlin: Rohwolt, 1928, S. 46–49.<br />

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