linguistische

Elisabeth Waltner/Safia Elsayed
Schreiben im Studium.
Erfahrungsbericht zweier
Pädagogikstudentinnen
Erst nach mehreren Studiensemestern wurde uns bewusst: Es ist für das
Vorankommen im Studium wichtig zu lernen, wie man wissenschaftliche
Texte schreibt. Warum glaubten wir am Anfang unseres Studiums,
wissenschaftliches Schreiben ginge uns nichts an? Und warum schätzten
wir einige Semester später schriftliche Arbeiten im Studium entweder als
nicht bewältigbar ein oder aber taten sie als ziemlich langweiliges und
geistloses Abschreiben und „Zusammenstückeln“ ab? Von diesen und
ähnlichen Fragen handelt unsere Arbeit. Wir versuchen, markante Probleme,
die bei unseren Schreibversuchen aufgetreten sind, sichtbar zu
machen und über mögliche Ursachen unserer Schreibschwierigkeiten
nachzudenken.
Warum gerade wir zu diesem Thema schreiben? Zwei Motive lassen
sich hier nennen: Einerseits schreiben wir diese Arbeit im Rahmen des
Seminars Schreibwerkstatt II – Argumentationsanalyse und pädagogisches
Argumentieren als Grundlage methodisch-wissenschaftlichen Arbeitens,
um dieses positiv abzuschließen – eine bürokratische Notwendigkeit;
andererseits entwickelte sich im Laufe der letzten drei Semester bei uns
ein besonderes Interesse für das Schreiben, letztlich aufgrund eigener
Schreibschwierigkeiten. Unser Interesse für das Schreiben im Studium
zeigt sich auch darin, dass wir im WS 2002/03 Tutorinnen in der Schreibwerkstatt
I waren und StudienanfängerInnen bei den ersten Schreibversuchen
an der Universität begleiteten. 1
In unserem Beitrag erklären wir zunächst unser Verständnis von wissenschaftlichem
Schreiben. Danach behandeln wir unsere unterschiedlichen
Wege, im Studium voranzukommen, und unsere Schwierigkeiten im
Umgang mit dem Schreiben, um darauf folgend Ursachen der beschriebenen
Misserfolge beim Schreiben zu nennen und auf die Frage einzugehen,
wo wir im Studium etwas in Bezug auf das Schreiben lernten.
Schließlich resümieren wir unsere Erfahrungen und machen Vorschläge,
wie Universitätslehrende den Schreiblernprozess Studierender fördern
könnten.
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