linguistische
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deren unterschiedliche methodische Orientierung, über die Bedeutung<br />
von Induktion und Deduktion für den Forschungsprozess, hier „lernte“<br />
man, was eine Hypothese sei, was den Vorgang der Theorieentdeckung<br />
ausmache, worin die Theorieüberprüfung etwa nach Popper bestehe,<br />
wann und unter welchen Bedingungen eine Theorie Geltung beanspruchen<br />
könne usw. Über all diese Inhalte, die mit dem Thema Wissenschaft<br />
in Zusammenhang stehen, sollte man nach dieser Lehrveranstaltung<br />
Bescheid wissen. Und das taten wir. Wir bestanden die Prüfungen<br />
in diesen Lehrveranstaltungen, verstanden aber wenig vom Inhalt. Vor<br />
allem fehlten uns Situationen, die aufforderten, einen Zusammenhang<br />
herzustellen zwischen methodischen und wissenschaftstheoretischen<br />
Inhalten und den wissenschaftlichen Arbeiten, die im Studium verlangt<br />
werden. Nichts davon brachte uns beim wissenschaftlichen Schreiben<br />
weiter. Die Informationen über Wissenschaft, jene Kenntnisse, die wir<br />
nicht auch durch wissenschaftliches Handeln gewonnen hatten, sie<br />
brachten uns nicht davon ab, eher Genialität für die Voraussetzung<br />
von Wissenschaft zu halten als normale Arbeit. Es ist uns bewusst, dass<br />
Vorlesungen nicht dazu da sind, Studierende Methoden erproben und<br />
schriftliche Arbeiten, zu denen Stellung genommen wird, verfassen zu<br />
lassen – aber in immer mehr seminaristischen Lehrveranstaltungen,<br />
zu deren didaktischem Anspruch solche Aufgaben zählen, erschweren<br />
große TeilnehmerInnenzahlen die Realisierung dieser Aufgaben.<br />
Positive Erfahrungen im Prozess des Schreiben-Lernens<br />
Glücklicherweise gab es in unserem Studium auch Lernerfahrungen,<br />
die uns in Bezug auf das Schreiben weiterbrachten. So empfanden<br />
wir das Schreiben in Gruppen als sehr hilfreich. Safia konnte in einer<br />
Gruppen-Projektarbeit beobachten, wie durch Diskussion nicht nur ein<br />
gemeinsames, für alle TeilnehmerInnen interessantes Thema gefunden<br />
werden konnte, sondern die Forschungsfrage auch zunehmend problembewusster,<br />
präziser und realisierbarer formuliert wurde. Durch das<br />
gemeinsame Arbeiten wurde ihr bewusst, dass sie nicht die einzige Person<br />
ist, die Schwierigkeiten damit hat, eine Fragestellung zu finden, die<br />
einen Bezug zu einem selbst hat. Elisabeth konnte viel von einer Lehrveranstaltung<br />
profitieren, in der die Schreibaufgaben in Kleingruppen<br />
besprochen und kritisiert wurden und in der eine Tutorin vermittelte,<br />
nach welchen Kriterien bei der Arbeit vorgegangen werden sollte. In<br />
diesen Gruppenarbeiten merkten wir, dass wir schon viel taten, das mit<br />
wissenschaftlichem Arbeiten/Schreiben zusammenhing: beobachten<br />
und Beobachtetes notieren, Fragen stellen, nach Antworten und Lösungen<br />
in der Fachliteratur und in der Praxis suchen, bestehende Antworten<br />
kritisch prüfen etc.<br />
Die Vermittlung von Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens/Schreibens<br />
ist nicht nur Aufgabe von Lehrveranstaltungen in den Bereichen<br />
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