linguistische
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Barbara Schulte-Steinicke<br />
Tradition der Lehre des kreativen<br />
Schreibens an US-amerikanischen<br />
Hochschulen – Möglichkeiten<br />
der Übertragung auf den deutschsprachigen<br />
Raum<br />
Schreibpädagogik und -didaktik, wie sie in den USA entwickelt und<br />
angeboten werden, sind gekennzeichnet von kontinuierlicher Begleitung<br />
Studierender durch ihr Studium hindurch. Derartige Angebote<br />
sind mittlerweile auch für die europäische Hochschul- und Schreibdidaktik<br />
von großem Interesse. Forschungsergebnisse zeigen den hohen<br />
Bedarf Studierender zum Beispiel in Deutschland an entsprechenden<br />
Trainings (vgl. z.B. von Werder/Schulte-Steinicke 2003). Wo diese an<br />
deutschsprachigen Hochschulen angeboten werden – noch immer eher<br />
die Ausnahme als die Regel –, werden sie gern angenommen. Anderseits<br />
fehlt uns im deutschsprachigen Raum eine regelrechte schreibdidaktische<br />
Tradition. Die Frage stellt sich, ob und inwieweit wir im deutschsprachigen<br />
Raum auf in amerikanischen Hochschulkontexten entwickelte<br />
Erkenntnisse und Angebote zurückgreifen können und sollen<br />
und inwieweit wir hier einen eigenen Ansatz entwickeln können oder<br />
auch müssen. Im Folgenden deshalb ein Aufriss der amerikanischen<br />
Tradition und bisheriger Versuche, diese auf den deutschsprachigen<br />
Raum zu übertragen, sowie Gedanken zu Möglichkeiten und Grenzen<br />
ihrer Übertragbarkeit.<br />
Tradition der Lehre des kreativen Schreibens an<br />
US-amerikanischen Hochschulen<br />
Schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es an USamerikanischen<br />
Hochschulen die ersten Kurse in Composition. Im<br />
Zuge der neueren Hirn- und Kreativitätsforschung zogen der „process<br />
of composition“, der Schreibprozess also, und die Möglichkeiten seiner<br />
hochschuldidaktischen Nutzung – Lehrbarkeit und pädagogische<br />
Einflussmöglichkeiten – in starkem Maße die Aufmerksamkeit der<br />
Forschung auf sich. Sowohl wissenschaftliche als auch populärwissenschaftliche<br />
Veröffentlichungen zu den verschiedensten in diesem<br />
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