linguistische
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licher Texte entspricht. Dies betrifft sowohl empirische als auch theoretische<br />
Arbeiten. In Bezug auf diese Schwierigkeiten gehe ich in wissenschaftlichen<br />
Schreibwerkstätten einerseits auf die Differenzierung von<br />
Darstellungsformen (Paraphrase, Monolog, Dialog etc.) ein, andererseits<br />
verweise ich Studierende auf die Klärung von Rahmenbedingungen mit<br />
ihren jeweiligen BetreuerInnen, d.h. auf die Klärung von deren Erwartungen<br />
bezüglich der (kritischen) Positionierung und wissenschaftlich<br />
adäquaten Beurteilungsformen sowie der akzeptierten Beurteilungsterminologie.<br />
Strukturierung, logisch-kohärente Gliederung u.v.a., die Kenntnis wissenschaftlichen<br />
Handwerkzeuges, scheinen dem pathos, der Leidenschaft<br />
am wissenschaftlichen Arbeiten, entgegenzustehen. Doch dienen sie im<br />
Gegenteil (auch bei Diplomarbeiten und Dissertationen) dazu, mögliche<br />
Schwierigkeiten und Hürden zu vermeiden, um gerade dem Denken, der<br />
Lust am Denken und am wissenschaftlichen Schreiben und Produzieren<br />
Platz zu schaffen. Gleichzeitig liegen dem Verfassen wissenschaftlicher<br />
Texte noch andere Problematiken als Fragen der technischen Fertigkeiten<br />
zugrunde.<br />
Spannungsfelder:<br />
Lesen – Verstehen – Denken – Imaginieren – Schreiben<br />
Vermittlung ist ein wesentlicher Aspekt der Lehre. Auch das Schreiben<br />
selbst kann bis zu einem bestimmten Grad vermittelt werden. Bei der<br />
Frage nach dem Wie lässt sich die in einschlägigen Publikationen genannte<br />
„Zauberformel“ wiederholen: Schreiben, Schreiben und nochmals Schreiben.<br />
Deshalb sind im Rahmen meiner Veranstaltungen Schreibübungen<br />
immer wieder zentral, die ich anhand der jeweiligen Arbeiten der Studierenden<br />
durchführen lasse. Ebenso werden verschiedene Textsorten<br />
verfasst, die einem gleichen oder einem unterschiedlichen Zielpublikum<br />
entsprechen sollen (Rezensionen, Artikel für [Fach]Zeitschriften, journalistische<br />
Artikel etc.). An Universitäten könnten Schreibübungen weit vor<br />
Beginn einer Diplomarbeit in Form von u.a. Protokollen, Zusammenfassungen,<br />
schriftlichen Feedbacks zu Referaten, Teil-Seminararbeiten und<br />
Seminararbeiten stattfinden. Feedbacks sind dabei eine Notwendigkeit.<br />
Werden Schreibübungen durchgeführt, so ist es wesentlich, Texte zunächst<br />
als Rohfassungen zu verstehen, die nach einer Besprechung gemäß den<br />
Kriterien für Wissenschaftstexte noch einmal überarbeitet werden müssen.<br />
Wissenschaftliches Schreiben zu vermitteln birgt aber auch Grenzen.<br />
So ist die Vermittlung in dem Maße begrenzt, in dem es um mehr geht als<br />
um das Beherrschen des wissenschaftlichen Handwerkszeuges. Das liegt<br />
nicht nur an der Problematik des Aufwandes oder an zeitlichen Faktoren,<br />
sondern – je nach Ansprüchen für wissenschaftliche Arbeiten – auch<br />
an der erforderlichen Reflexion, am Verstehen, am Denken und an der<br />
Imaginationsfähigkeit. Dennoch gibt es Coaching-Methoden, die über<br />
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