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Arbeitsformen. Bessere Rahmenbedingungen und spezifische Aus- und<br />

Weiterbildungsangebote für BetreuerInnen wissenschaftlicher Abschlussarbeiten<br />

wären hier als weitere wichtige Änderungen zu nennen (vgl. z.B.<br />

Zuber-Skerritt/Ryan 1994). Schließlich ist auch eine Entlastung der dyadischen<br />

BetreuerInnenbeziehung zu empfehlen, etwa durch TutorInnen<br />

und durch stärker institutionalisierte Formen studentischer Zusammenarbeit.<br />

Unter derart veränderten Bedingungen käme zusätzlichen Beratungs-<br />

und Unterstützungsangeboten, ähnlich z.B. deutschen Schreiblabors<br />

oder Schreibzentren (vgl. Kruse/Jakobs/Ruhmann 1999, 284ff)<br />

oder der ehemaligen Salzburger „Kontaktstelle für DiplomandInnen und<br />

DissertantInnen“ (vgl. Rechberger 1988), eine ergänzende Funktion und<br />

ein überschaubares Aufgabengebiet zu.<br />

Vergleicht man internationale Modelle der DiplomandInnenbetreuung,<br />

finden sich zum einen bedeutsame strukturelle Unterschiede (z.B.<br />

im vorbereitenden Kursprogramm, im Betreuungssetting und in der Verfügbarkeit<br />

zusätzlicher Beratung); zum anderen stößt man auf ähnliche<br />

Probleme wie im deutschsprachigen Raum. Als zusätzliche Hilfen für<br />

DiplomandInnen werden auch im englischsprachigen Raum eine ganze<br />

Reihe von Ideen vorgeschlagen, die – folgt man den entsprechenden<br />

Publikationen – in den meisten Fällen irgendeine Form der positiven<br />

Wirkung entfalten. Anscheinend stellt schon die intensivere gemeinsame<br />

Beschäftigung, vielleicht schon die wohlwollende Begleitabsicht selbst<br />

einen zentralen Wirkfaktor dar. Diese Tatsache könnte als Ermutigung<br />

für wissenschaftliche BetreuerInnen gelesen werden, dem Diplomarbeitsprozess<br />

mehr bewusste Aufmerksamkeit zu schenken – was jedoch<br />

angesichts knapper Ressourcen und hoher Studierendenzahlen oft nicht<br />

möglich ist. Diplomarbeiten und ihre AutorInnen würden diese Aufmerksamkeit<br />

zweifellos verdienen: Man denke nur an den hohen Zeitaufwand<br />

aller Beteiligten und an die großen Chancen gelungener Diplomarbeiten<br />

als öffentlicher Output der Universitäten.<br />

Wie können wissenschaftlich Betreuende ihre<br />

DiplomandInnen im Rahmen der derzeit bestehenden<br />

Strukturen gut unterstützen?<br />

Folgende Möglichkeiten erscheinen mir nützlich und gleichzeitig relativ<br />

leicht umsetzbar.<br />

Den Beginn vorverlegen<br />

Es gibt einige Aspekte der Diplomarbeit, mit denen kaum früh genug<br />

begonnen werden kann. Dazu gehört die Entscheidung für ein Themenfeld,<br />

die möglichst einige Semester vor Beginn der eigentlichen Diplomarbeitsphase<br />

getroffen werden sollte. Lehrende können derart frühe Ent-<br />

kissling_korr.1.indd 192 14.09.2006 11:10:04 Uhr

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