linguistische
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Wissenschaftliches Schreiben – was verstehen wir darunter?<br />
Wissenschaftliches Schreiben umfasst nach unserem Verständnis verschiedene<br />
Fähigkeits- und Wissensbereiche. Es handelt sich sowohl um<br />
schreibende Tätigkeiten wie Exzerpieren, Paraphrasieren, Zusammenfassen,<br />
eigene Gedanken notieren etc. als auch um Handlungen, die nicht<br />
unmittelbar mit dem Schreiben zu tun haben, für die Entstehung von<br />
Wissenschaftstexten aber dennoch erforderlich sind, wie die Auseinandersetzung<br />
mit relevanten Texten, das Recherchieren und Beobachten,<br />
die Diskussion des Selbstgeschriebenen usw. In Bezug auf das Studium an<br />
der Universität bedeutet wissenschaftliches Schreiben, dass Studierende<br />
die Fähigkeit erlangen, schriftliche Arbeiten, einschließlich der Diplomarbeit,<br />
so zu verfassen, dass diese positiv beurteilt werden hinsichtlich<br />
der Kriterien, die vom Institut bzw. seinen MitarbeiterInnen vorgegeben<br />
werden. Studierende, die „wissenschaftlich schreiben“, müssen wissen,<br />
was das Adjektiv „wissenschaftlich“ in Bezug auf die Aufgaben und<br />
Erwartungen, die Studierende in wissenschaftlichen Arbeiten zu erfüllen<br />
haben, bedeutet. Für uns bedeutet es, dass wir nicht genug leisten, wenn<br />
wir mehrere Arbeiten anderer AutorInnen zusammenfassen und korrekt<br />
referieren/zitieren. Vielmehr geht es uns darum, aus einem selbst gewählten<br />
Teilgebiet der Pädagogik einen Aspekt extrahieren zu können und<br />
eine gezielte Fragestellung in Bezug auf ein Problem aus diesem Teil- bzw.<br />
Themenbereich entwickeln und in der Arbeit beantworten zu können.<br />
Dazu ist es nicht unbedingt nötig, eigene (v.a. empirische) Untersuchungen<br />
durchzuführen, wohl aber erfordert die Entwicklung einer Fragestellung<br />
Problembewusstsein und die Bereitschaft zum eigenen Versuch des<br />
Verstehens und Erklärens.<br />
Um gute wissenschaftliche Arbeiten schreiben zu können, ist neben<br />
der Fähigkeit, eine Fragestellung zu entwickeln, auch das Befolgen<br />
bestimmter formaler Regeln erforderlich. Darüber hinaus haben die<br />
Schreibenden darauf zu achten, dass sie in einer Art und Weise schreiben,<br />
aus der unmissverständlich hervorgeht, welche Teile der gedanklichen<br />
Arbeit von ihnen stammen und welche referiert sind.<br />
Da uns der Weg von einer unscharfen, uns aber vielversprechend<br />
erscheinenden Idee zu einem verständlichen, logisch aufgebauten Text<br />
manchmal schwer fällt, gehört für uns das Wissen und Ausprobiert-<br />
Haben von Schreibhilfen zum wissenschaftlichen Schreiben dazu: Ideen<br />
sammeln und ordnen können mittels Mind Maps und Cluster oder diverse<br />
Anregungen, wie man sich leichter überwinden kann, mit der Arbeit<br />
zu beginnen und sie nicht ergebnislos abzubrechen. Auch hilft uns das<br />
Wissen, dass die Ausarbeitung mehrerer Textfassungen der Normalfall<br />
wissenschaftlichen Arbeitens ist. Zudem haben wir erlebt, dass sich die<br />
Qualität einer Arbeit immens steigern lässt, wenn eine Person, der man<br />
vertrauen kann, die Arbeit während des Schreibprozesses und besonders<br />
vor dem Abgabetermin liest und kritisiert.<br />
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