Klangzentren und Tonalität - Musiktheorie / Musikanalyse ...
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Zu diesen Beispielen ist anzumerken, dass aus hörpsychologischer Sicht natürlich nach<br />
wie vor die Tonika als unterschwelliges Klangzentrum mitschwingt, die Hierarchisierung<br />
also keinesfalls aufgehoben ist. Dies liegt jedoch hauptsächlich an unserer<br />
Erwartungshaltung in Bezug auf den formalen Ablauf der Sonatensatzform <strong>und</strong> weniger<br />
an der Spannung des Auftaktakkords selbst, ist also direkt von unserer musikalischen<br />
Sozialisierung bedingt. Gerade diese Erwartungshaltung wird aber in der Hochromantik<br />
immer häufiger enttäuscht, sodass es spätestens seit der Musik Wagners <strong>und</strong> Liszts<br />
kaum Veranlassung mehr gibt eine bestimmte – oder überhaupt eine – Auflösung eines<br />
Klanges zu erwarten.<br />
Abbildung 36: Beethoven, Sonate op. 13 „Pathétique“, T. 173-189.<br />
Die Dominante wurde in Rückführungen auch unabhängig von Orgelpunkten als eigenständiger<br />
Bezugspunkt der Harmoniefolgen eingesetzt. So schreibt Schönberg in den<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der musikalischen Komposition:<br />
In komplizierteren Kompositionen wird die liquidierende Passage über dem Orgelpunkt auf der<br />
Dominante durch eine Reihe von Segmenten ersetzt, die Schlußsätzen ähnlich sind, außer daß sie<br />
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