Klangzentren und Tonalität - Musiktheorie / Musikanalyse ...
Klangzentren und Tonalität - Musiktheorie / Musikanalyse ...
Klangzentren und Tonalität - Musiktheorie / Musikanalyse ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abbildung 37: Beethoven, Streichquartett Nr. 9 op. 59/3, T. 1-44.<br />
Ein weiteres Beispiel Beethovens, in dem ein eindeutiger Zentralklang über weite<br />
Strecken außer Kraft gesetzt wird, ist die Variation Nr. 20 aus den „Diabelli“ Variationen<br />
op. 120 (Abbildung 38). Die Variation beginnt zunächst sehr vorsichtig C-Dur<br />
als Tonika zu etablieren. Aus Sicht dieser Tonika handelt es sich bei dem verminderten<br />
Septakkord am Ende von Takt 8 um eine Dominante mit tiefalterierter None im Bass.<br />
Derselbe Akkordtyp verwandelt sich jedoch plötzlich in der zweiten Hälfte des nächsten<br />
Takts in eine „vagierende“ Klangfolge. Durch die Verbindung eines g-Moll-<br />
Septakkords mit einem Quintsextakkord auf Gis (T. 10-11) <strong>und</strong> die Verbindung eines<br />
verminderten Septakkords auf Ais mit einem C-Dur-Dreiklang (T. 12-13) verschwindet<br />
84