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ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

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Identitätsf<strong>in</strong>dung als neutraler Kle<strong>in</strong>staat s<strong>in</strong>d, auch von der quantitativen<br />

Gewichtung her, vorherrschend.<br />

3.5.3.2 Geteiltes <strong>Europa</strong><br />

Die über Österreich h<strong>in</strong>ausgehenden Narrative richten sich nicht vorrangig<br />

auf e<strong>in</strong>e europäische Geschichtserzählung, sondern die <strong>in</strong>ternationale,<br />

globale Perspektive dom<strong>in</strong>iert. Der Ost-West-Konflikt, der Kalte Krieg s<strong>in</strong>d<br />

die vorherrschenden Themen. Die Hauptüberschriften fokussieren die<br />

globale Entwicklung, das Weltgeschehen steht im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

„Die Welt nach 1945“<br />

„Das Weltgeschehen nach dem Zweiten Weltkrieg“ (Zeiten, Völker <strong>und</strong><br />

Kulturen 3, 1. Auflage 1977, S. 5) oder<br />

„Die Welt im Zeitalter des Ost-West-Konfliktes“ (Zeitbilder. Geschichte <strong>und</strong><br />

Sozialk<strong>und</strong>e 4, 1996)<br />

Die Kapitel, die sich auf <strong>Europa</strong> beziehen, umfangmäßig ger<strong>in</strong>g, oszillieren<br />

zwischen dem „R<strong>in</strong>gen um <strong>Europa</strong>“ – <strong>Europa</strong> konnotiert mit „schwierig“,<br />

„problembeladen“ – <strong>und</strong> der Suche nach e<strong>in</strong>em neuen Weg für <strong>Europa</strong>, den<br />

europäischen E<strong>in</strong>igungsbemühungen. E<strong>in</strong> <strong>Europa</strong>, das auf den Trümmern,<br />

die der Nationalsozialismus h<strong>in</strong>terlassen hat, mühsam den Weg zwischen<br />

Ost <strong>und</strong> West, im Machtgefüge des Kalten Krieges sucht.<br />

„Das R<strong>in</strong>gen um die E<strong>in</strong>heit <strong>Europa</strong>s“ (Aus Geschichte lernen 8, 2002, S.<br />

32)<br />

„E<strong>in</strong>igungsbestrebungen <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“ (Zeiten, Völker <strong>und</strong> Kulturen 3, 1.<br />

Auflage 1977, S. 197)<br />

„Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em neuen <strong>Europa</strong>“ (Zeitbilder 4, 3. Auflage 1996, S.<br />

82)<br />

Zeitbilder-Headl<strong>in</strong>e: „Europäische E<strong>in</strong>igungsbestrebungen“ (<strong>und</strong> Untertitel<br />

„<strong>Europa</strong>s Stellung nach dem Zweiten Weltkrieg“) 1988, S. 82 wird 1996 -><br />

„Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em neuen <strong>Europa</strong>“.<br />

Die zwei Weltkriege <strong>und</strong> die verheerenden Auswirkungen des<br />

Nationalsozialismus waren zwar mit ausschlaggebend für den Aufbau e<strong>in</strong>es<br />

ersten europäischen <strong>in</strong>stitutionellen Rahmens, doch der Aufstieg der zwei<br />

Supermächte USA <strong>und</strong> UdSSR e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der wirtschaftliche<br />

Wiederaufbau andererseits dom<strong>in</strong>ierten die machtpolitische Entwicklung.<br />

Auf der Bildebene f<strong>in</strong>det man Kriegszerstörung <strong>und</strong> Kriegsfolgen visualisiert<br />

sowie die dom<strong>in</strong>anten politischen Akteure des Jahres 1945 Churchill,<br />

Roosevelt <strong>und</strong> Stal<strong>in</strong>. „Die Erörterung möglicher Geme<strong>in</strong>samkeiten der<br />

Nachkriegsgesellschaften <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“ ist, wie Falk P<strong>in</strong>gel me<strong>in</strong>t, bis Mitte<br />

der 1990er Jahre nicht „ausreichend <strong>in</strong> den Blickpunkt der Wissenschaft<br />

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