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ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

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Im Rahmen e<strong>in</strong>er Kooperation mit der Université Paris III Sorbonne<br />

Nouvelle, im Besonderen mit Valerie Robert, wurde von e<strong>in</strong>er Gruppe von<br />

Studierenden die visuelle Berichterstattung über EU-europäische Themen<br />

<strong>in</strong> französischen Pr<strong>in</strong>tmedien analysiert. In diesem Abschnitt wird auch auf<br />

die Ergebnisse dieser Auswertung verwiesen. Darüber h<strong>in</strong>aus wird die<br />

visuelle EU-Berichterstattung <strong>in</strong> französischen <strong>und</strong> <strong>in</strong> österreichischen<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien punktuell mite<strong>in</strong>ander verglichen.<br />

3.7.1 Darstellung des Bestandes<br />

Als Quellenmaterial wurden die österreichischen Tageszeitungen „Die<br />

Presse“, „Salzburger Nachrichten“, „Der Standard“ <strong>und</strong> „Wiener Zeitung“<br />

ausgewählt. Ausgewertet wurden ausschließlich Abbildungen, die <strong>in</strong> der<br />

Zeit von November / Dezember 2003 bis <strong>in</strong>klusive Juni 2004 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em EU-<br />

Kontext publiziert wurden. Die konkrete Zeitspanne von Dezember 2003 bis<br />

<strong>in</strong>klusive Juni 2004 wurde gewählt, da <strong>in</strong> diese der EU-Verfassungsgipfel<br />

von Brüssel im Dezember 2003, die Diskussionen <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

über die Nachfolgeregelungen des österreichischen Transitvertrags sowie<br />

vor allem die Erweiterung der Europäischen Union vom 1. Mai 2004 <strong>und</strong><br />

die Wahl des Europäischen Parlaments im Juni 2004 gefallen s<strong>in</strong>d –<br />

allesamt Anlässe, über die <strong>in</strong> allen untersuchten österreichischen<br />

Tageszeitungen <strong>in</strong>tensiv berichtet wurde. Darüber h<strong>in</strong>aus gewährleistete<br />

der gewählte Zeitraum die Überschaubarkeit des Materials <strong>und</strong> damit die<br />

Machbarkeit der Analyse. Re<strong>in</strong>e Textbeiträge wurden – unter<br />

Bedachtnahme des auf Bildanalyse gerichteten Forschungsfokus des<br />

Projekts – nicht berücksichtigt.<br />

Mit den Themen Transit, EU-Verfassung, EU-Erweiterung <strong>und</strong> EU-Wahl<br />

standen <strong>in</strong> der ausgewerteten Zeitspanne Themen auf der politischen<br />

Agenda der Europäischen Union, bei denen die visuell dargestellten<br />

Aktions- <strong>und</strong> Akteursebenen mitunter divergent waren. Speziell bei der<br />

visuellen Berichterstattung über das Thema „Transit“, aber auch bei jener<br />

über die Wahlen zum EU-Parlament standen vor allem die österreichischnationalstaatliche<br />

Aktions- <strong>und</strong> Akteursebene im Mittelpunkt, während bei<br />

den Sachfragen „EU-Verfassung“ <strong>und</strong> „EU-Erweiterung“ die EUeuropäische<br />

Ebene klarer sichtbar wurde. Das Faktum, dass bei<br />

bestimmten Themenbereichen nationale Aspekte stärker <strong>in</strong> den medialen<br />

Vordergr<strong>und</strong> traten bzw. gerückt wurden <strong>und</strong> bei anderen EU-europäische,<br />

eröffnete die Möglichkeit für e<strong>in</strong>en Vergleich der visuellen Berichterstattung<br />

zwischen Österreich <strong>und</strong> Frankreich.<br />

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