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ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

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Quelle: European Commission, 2005<br />

Diese <strong>Bilder</strong> generieren klare Vorstellungen vom „Fremden“. Die<br />

Differenzen zeigen sich besonders deutlich <strong>in</strong> <strong>Bilder</strong>n von Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Handel. So wird etwa <strong>in</strong> den dargestellten „Entwicklungsgebieten“ die<br />

Ernte auf Lattenböden direkt auf der Erde getrocknet (Die Europäische<br />

Union <strong>und</strong> die Welt 2000: 31) <strong>und</strong> händisch <strong>in</strong> Exportsäcke verpackt<br />

(Globalisierung als Chance für alle 2000: Titelbild). <strong>Bilder</strong> wie diese<br />

kontrastieren mit der hoch technologisierten <strong>und</strong> masch<strong>in</strong>ellen Überprüfung<br />

landwirtschaftlicher Erzeugnisse <strong>in</strong> der Europäischen Union<br />

(http://europa.eu.<strong>in</strong>t/ comm/mediatheque/photo/select/agri2000/p-005501-<br />

00-6h.jpg, 14. Mai 2004; Wie verwaltet die Europäische Union die<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> die Fischerei?, 1997:6). Ist der Handel das Thema,<br />

stehen Straßenverkäufer (http://europa.eu.<strong>in</strong>t/comm/ mediatheque<br />

/photo/select/cotonou/p-007039-00-10h.jpg, 14. Mai 2004) Großhändlern<br />

(Wie verwaltet die Europäische Union die Landwirtschaft <strong>und</strong> die<br />

Fischerei?, 1997:5) bzw. Supermärkten gegenüber (Globalisierung als<br />

Chance für alle, 2002:7). Die <strong>Bilder</strong> von der „Außenwelt“, zu der sich die<br />

Europäische Union unter der Perspektive neuer Handelsbeziehungen oder<br />

humanitärer Hilfe h<strong>in</strong> öffnet, ziehen <strong>in</strong>sbesondere entlang der Dichotomien<br />

exotisch – normal, arm – reich, friedlich – kriegerisch klare Grenzen zur<br />

Europäischen Union, die sich – gerade <strong>in</strong> ihrer visuellen Repräsentation –<br />

als Normalismus der modernen Lebenswelt repräsentiert.<br />

Innerhalb dieses Raums sollen die Grenzen verschw<strong>in</strong>den: dies zeigt nicht<br />

nur die immer wieder mit großem Pathos beschriebene Öffnung der<br />

Grenzbalken, sondern auch das vielfältige Kartenmaterial, das vor allem<br />

während der letzten Erweiterungsphase <strong>in</strong> Umlauf gebracht wurde. Anhand<br />

dieser Karten kann beobachtet werden, wie die neuen Mitgliedstaaten – vor<br />

allem durch die Farbgebung – sukzessive <strong>in</strong> den Raum der Europäischen<br />

Union <strong>in</strong>tegriert werden <strong>und</strong> die Grenzen zu den alten EU-Staaten<br />

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