05.02.2013 Aufrufe

ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

UT: SP-Chef Alfred Gusenbauer verteidigt Josef Broukals Aussagen im Parlament:<br />

Die Abgeordneten von FPÖ <strong>und</strong> ÖVP hätten zum Zeitpunkt se<strong>in</strong>er Rede e<strong>in</strong>e<br />

„absolute Pogromstimmung“ entfacht <strong>und</strong> Broukal förmlich niedergeschrien.<br />

BU: Da fiel am Ende doch nichts unter den Tisch: Zunächst sprachen Alfred<br />

Gusenbauer, Hannes Swoboda <strong>und</strong> Franz Vranitzky (v.li.) über die EU, doch bald<br />

schon deftig über Broukal <strong>und</strong> die Folgen.<br />

© APA/Jäger<br />

Aus: Wiener Zeitung, 29. April 2004, S. 5, „<strong>Europa</strong>“<br />

ÜT: Kandidatenliste für den 13. Juni ohne Überraschungen<br />

T: Stenzel führt VP-Team an<br />

UT: Die ÖVP-Delegationsleiter<strong>in</strong> im EU-Parlament, Ursula Stenzel (58), ist zum<br />

dritten Mal Spitzenkandidat<strong>in</strong> der Volkspartei bei der EU-Wahl. Das hat der<br />

Parteivorstand gestern beschlossen.<br />

BU: Mit Ursual Stenzel, assistiert von Klubchef Wilhelm Molterer, <strong>und</strong> dem Motto<br />

„<strong>Europa</strong> – Starke Bilanz, starke Zukunft“ setzt auch die ÖVP auf Bewährtes.<br />

Der EU-Wahlkampf im Mai/Juni 2004 wurde <strong>in</strong> Österreich äußerst<br />

emotional geführt. 142 Das Verhalten der österreichischen Parteien, vor<br />

allem der SPÖ <strong>und</strong> der ÖVP, während der „Sanktionen der EU 14 gegen<br />

die österreichische B<strong>und</strong>esregierung“ im Jahr 2000 wurde kontrovers<br />

diskutiert <strong>und</strong> stand während des Wahlkampfs über weite Strecken im<br />

Zentrum der <strong>in</strong>nenpolitischen wie auch der wahltaktischen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzungen. 143 Dies kann als Ursache dafür angenommen<br />

142 Vor allem von der FPÖ wurden die Sanktionen der EU 14 gegen die österreichische<br />

B<strong>und</strong>esregierung wegen der FPÖ/ÖVP-Koalitionsregierung (die Sanktionen bedeuteten<br />

das „E<strong>in</strong>frieren“ von bilateralen diplomatischen Beziehungen der 14 EU-Staaten<br />

gegenüber der EU-Mitglied Österreich auf M<strong>in</strong>ister- <strong>und</strong> Kanzlerebene) <strong>und</strong> die<br />

vorgebliche Forcierung / Begrüßung derselben durch die SPÖ zum EU-Wahlkampfthema<br />

gemacht. Der Wahlkampf zeichnete sich <strong>in</strong>sgesamt durch se<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Konzentration<br />

auf EU-europäische Themen <strong>und</strong> durch se<strong>in</strong>e starke Fokussierung auf <strong>in</strong>nenpolitische<br />

Themen aus (siehe z.B. Klenk, Florian/Wölfl, Adelheid: Mit uns nicht!, Falter 23/04 vom<br />

2.6.2004; Picker, Ruth/Zeglovits, Eva: Wahlbeteiligung bei EU-Wahlen: In schlechter<br />

Verfassung?, <strong>in</strong>: Forum Parlament 1/2005, S. 24-28; Rosenberger, Siegl<strong>in</strong>de/Seeber,<br />

Gilg: E<strong>in</strong>e Wahl zweiter Klasse, Quelle:<br />

http://stat.uibk.ac.at/gs/LV/univie/Turnout/RosenbergerSeeber-Turnout.pdf, Stand:<br />

03.08.2005)<br />

143 Für weitere – nicht nur <strong>in</strong> Österreich – hitzig ausgetragene Kontroversen sorgten die<br />

Kandidatur, aber vor allem die Wahlkampfthemen der „Liste Dr. Hans-Peter Mart<strong>in</strong> – für<br />

echte Kontrolle <strong>in</strong> Brüssel“. Hans-Peter Mart<strong>in</strong>, der bei der EU-Wahl 1999 noch als<br />

Spitzenkandidat der SPÖ <strong>in</strong>s Rennen um e<strong>in</strong>en Sitz im EU-Parlament gezogen war,<br />

222

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!