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ICONCLASH. Kollektive Bilder und Democratic Governance in Europa

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abbilden. Am häufigsten wird der europäische Wirtschaftsraum dargestellt,<br />

aufgeteilt <strong>in</strong> EWG <strong>und</strong> COMECON <strong>und</strong> dazwischen die EFTA <strong>und</strong> die<br />

assoziierten, bzw. nichtassoziierten Länder. Im historischen Zeitverlauf<br />

werden die <strong>Europa</strong>-Karten bunter, die EFTA-Länder <strong>und</strong> die Länder die<br />

ke<strong>in</strong>er Wirtschaftsgeme<strong>in</strong>schaft angehören werden weniger. Die<br />

Europäische Wirtschaftsgeme<strong>in</strong>schaft (EWG) spiegelt die wirtschaftliche<br />

Dynamik. Das <strong>in</strong>haltliche Narrativ über die EWG als Wirtschaftsmacht ist<br />

greifbar <strong>und</strong> beständig <strong>in</strong> den <strong>Europa</strong>kapiteln vorhanden. E<strong>in</strong> politisches<br />

<strong>Europa</strong>, oder e<strong>in</strong> <strong>Europa</strong> der BürgerInnen, die sich auf geme<strong>in</strong>same<br />

„master narratives“ beziehen <strong>und</strong> berufen, e<strong>in</strong>e europäische „imag<strong>in</strong>ed<br />

community“ 82 jedoch nicht. Das <strong>in</strong>tegrative Narrativ <strong>und</strong> die Begründung für<br />

den Zusammenschluss <strong>Europa</strong>s auch auf <strong>in</strong>stitutioneller Ebene wird<br />

ökonomisch begründet. Siehe dazu die Abbildung „Zustand <strong>und</strong><br />

Bestrebung nach Gründung der EWG“ weiter unten. Die BürgerInnen<br />

<strong>Europa</strong>s kommen so gut wie nicht vor. Ebenso wenig führende<br />

PolitikerInnen der EU-Institutionen, die durch Bekanntheit <strong>und</strong> Vertrautheit<br />

Nähe <strong>und</strong> Identifikation zulassen könnten. (Siehe dazu den Beitrag<br />

Empirische Quellenauswertung Pr<strong>in</strong>tmedien).<br />

Quelle: Geschichte für die Oberstufe der allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen,<br />

Ebner/Majdan, Österreichischer B<strong>und</strong>esverlag, Wien 1975 (2. Auflage), S. 241.<br />

82 Anderson, Benedict: Die Erf<strong>in</strong>dung der Nation. Zur Karriere e<strong>in</strong>es folgenreichen Konzepts,<br />

Frankfurt/Ma<strong>in</strong> 1996.<br />

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