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Untitled - EMAF

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SMART ART<br />

SMART ART<br />

Das European Media Art Festival präsentiert in seiner Ausstellung Arbeiten, die gesellschaftliche Konventionen<br />

hinterfragen, Bekanntes und Vertrautes in überraschender Weise aus seinen Kontexten lösen und Absurditäten des<br />

individuellen und sozialen Alltags aufzeigen. Dabei reichen die Ansätze von populären Inhalten bis zu provokanten<br />

Aussagen, die mit spielerischem und intelligentem Einsatz medialer Mittel neue Wege der künstlerischen Auseinandersetzung<br />

in Film, Installation und Expanded Media suchen. Mit Video-, Licht- und Computer-Installationen oder<br />

kinetischen Objekten spüren Künstler den Veränderungen des Bildbegriffs nach und entwickeln frische Positionen<br />

zeitgenössischer Medienkunst. Die Rahmenbedingungen heutiger Kunstproduktion werden untersucht, die Möglichkeiten<br />

des Galerie-Raumes erkundet und ständig die Grenzen des Systems Kunst erprobt. Die permanente Neudefinition<br />

zeitgenössischer Kunst macht auch vor der Medienkunst nicht Halt. Neugierig und risikofreudig bietet sie relevante<br />

Impulse für Gesellschaft und Individuum. Frech und kritisch verhält sie sich gegenüber tradierten Codes und<br />

inhaltlichen Gewohnheiten. Verwoben mit vielerlei Bezügen sowohl zur Kunst(geschichte) und zum Kunstbetrieb als<br />

auch zur sozialen und persönlichen Situation überprüfen die Künstler stetig ihr Vorgehen. Gemeinsam ist jungen<br />

Talenten und anerkannten Meistern, tradierte Codes und den Kanon formaler und inhaltlicher Gewohnheiten zu<br />

unterminieren oder gegen den Strich zu interpretieren.<br />

Poetische Reisebeschreibungen, die künstlerische Befragung der eigenen Identität und der gesellschaftlichen Realität,<br />

oder die Zustandsbeschreibung unserer durchmediatisierten, von ökonomistischer Leitkultur geprägten Gesellschaft<br />

sind Themen, die in dokumentarischen und inszenierten Formen, performativen Werken oder als Aktionskunst<br />

und Raum-Interventionen behandelt werden. Auch die Stadt wird zum Projektionsraum einer Kunst-Guerilla,<br />

die ihn mit Aktionen zwischen Un-Sinn und Paradox erobert, um einen Gegenpol zur flächendeckenden Welt der Bilderbotschaften<br />

der Waren, des Genuss-Imperativs, des Wellness-Diktats und der Katastrophenmeldungen zu bilden.<br />

Mit vielfältigen Strategien verarbeiten Kunst-Persönlichkeiten ihre Erfahrungen und Reflexionen. Eigene Positionen<br />

und die Entwicklungen der Gesellschaft, die der Wirtschaft, des Designs, der Werbung und die der Pop-Kultur<br />

werden im eigentlichen Sinne gebrochen, auseinander genommen, neu aufgebaut und dabei ihre Chiffren moduliert<br />

oder radikal verworfen, frei nach Roland Barthes' Frage ›Ist die beste Subversion nicht die, Codes zu entstellen, statt<br />

sie zu zerstören?‹<br />

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