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VORWORT // FOREWORD<br />
// SMART ART<br />
Zum 19. Mal bietet das European Media Art Festival einen umfassenden Überblick über die gesamte Bandbreite<br />
aktueller Medienkunst und ist damit international eines der bedeutendsten Foren dieser jungen Kunstrichtung.<br />
›Smart Art‹, unter diesem Motto präsentieren wir Arbeiten, die gesellschaftliche Konventionen hinterfragen,<br />
Bekanntes und Vertrautes aus ihrem Kontext lösen und Absurditäten des individuellen und sozialen Alltags subtil<br />
aufspüren. Die Ansätze reichen von populären Themen bis zu provokanten Aussagen, die mit spielerischem und intelligentem<br />
Einsatz medialer Mittel neue Wege der künstlerischen Auseinandersetzung suchen. Mit kritischen, frechen<br />
und smarten Arbeiten zeigen junge Talente und anerkannte Meister in Osnabrück neue Positionen zeitgenössischer<br />
Medienkunst - in mehr als 220 neuen experimentellen Filmen und Videos, mit rund 50 Installationen und zahlreichen<br />
Performances, Vorträgen und Diskussionen.<br />
Erneut ist die Lagerhalle zentraler Ort des Festivals und Treffpunkt der Fangemeinde des experimentellen Kinos.<br />
Hier bieten rund 30 Programmen mit experimentellen Filmen die Möglichkeit neue Seherfahrungen zu machen.<br />
Einen Blick zurück werfen wir mit der Retrospektive auf den amerikanischen Experimentalfilm-Pionier Bruce Baillie.<br />
Langfilme, wie der neue Film von Kunststar Matthew Barney ›Drawing Restraint 9‹ in dem auch die Pop Ikone<br />
Björk mitspielt, oder der indische Film ›John und Jane‹ von Ashim Ahluwalia sind ebenso im Festivalprogramm vertreten.<br />
Die Ausstellung des Festivals präsentiert Arbeiten von einigen der gefragtesten deutschen Medienkünstler wie<br />
Bjørn Melhus, Matthias Müller und Corinna Schnitt neben denen Werken internationaler Künstler wie Michael<br />
Snow (CDN), John Wood & Paul Harrison (GB) und Jim Campbell (USA).<br />
Der Kongress des Festivals verbindet die verschiedenen Sektionen des Festivals. Hier blicken Künstler und Experten<br />
aus philosophischer und politischer Perspektive auf aktuelle und historische Phänomene der Medienkunst. So<br />
stellt z. B. Wulf Herzogenrath (Bremen) die Ausstellung ›40 Jahre Videokunst‹ vor und Christian Hieber (Stuttgart)<br />
geht den revolutionären Möglichkeiten des Pod-Casting nach und Zhang Ga (New York/Beijing) berichtet ausführlich<br />
von der sich schnell entwickelnden Medienkunstszene Chinas.<br />
Weiter ausgebaut haben wir in diesem Jahr unsere Vermittlungsangebote. Neben den Ausstellungsführungen, dem<br />
Hochschultag und dem Programm ›Medien anders sehen‹ bieten wir mit ›Kino für Kinder‹ und ›Media Art for Beginners‹<br />
zwei weitere Angebote, um neue Publikumskreise für die junge dynamische Kunstrichtung Medienkunst zu<br />
interessieren. In Kooperation mit der Universität Osnabrück und dem im Anschluss an das <strong>EMAF</strong> stattfindenden<br />
Kongress wird zudem die wissenschaftliche Betrachtung von Medienkunst ausgebaut.<br />
›...and the winner is‹, heißt es zum Ende des <strong>EMAF</strong> am Sonntag, wenn der Preis der Deutschen Filmkritik für die<br />
beste deutsche Film- und Videoarbeit, der mit 2.500 € dotierte <strong>EMAF</strong>-Award für eine richtungweisende Arbeit der<br />
Medienkunst sowie der mit 2.000 € dotierte Preis des Auswärtigen Amtes für eine Arbeit, die den ›Interkulturellen<br />
Dialog‹ fördert verliehen werden.<br />
Für die Unterstützung bedanken wir uns bei unserem Schirmherren, dem Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen,<br />
Christian Wulff, sowie bei allen Förderern und Sponsoren, die die Realisierung des Festivals ermöglichen.<br />
Wir wünschen Ihnen viele neue Eindrücke, spannende Erfahrungen und Spaß bei Ihrer persönlichen Entdeckungsreise<br />
durch das vielfältige Programm des Festivals.<br />
Das Festivalteam<br />
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