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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Komponenten der Benutzerkontensteuerung 101<br />

Alle Anwendungen, die die Anforderungen des <strong>Windows</strong> Vista- und <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong>-<br />

Logos erfüllen, müssen ein gültiges Manifest haben, in dem die geforderte Ausführungsebene<br />

definiert ist. <strong>Die</strong> Anwendung deklariert ihre Zugriffsanforderungen mit dem Attribut<br />

requestedExecutionLevel. Falls die Anwendung administrativen Zugriff benötigt, gibt das<br />

Anwendungsmanifest die geforderte Ausführungsebene requireAdministrator an. So ist<br />

sichergestellt, dass das System dieses Programm als administrative Anwendung erkennt und<br />

die erforderliche Eingabeaufforderung für die Privilegienanhebung anzeigt. Eine Anwendung<br />

kann abhängig vom Benutzer auch unterschiedliche Funktionalität haben: eine Version<br />

für Administratoren und eine für Standardbenutzer. Zum Beispiel ist die Microsoft Management<br />

Console (MMC) mit highestAvailable markiert. Falls ein Standardbenutzer die MMC<br />

ausführt, startet sie mit Standardbenutzerprivilegien und zeigt keine Eingabeaufforderung<br />

an. Falls der Benutzer ein gefiltertes Zugriffstoken hat, zum Beispiel ein lokaler Administrator<br />

oder ein Netzwerkoperator, zeigt das Betriebssystem eine Eingabeaufforderung an, mit<br />

der er die MMC mit den höchstmöglichen verfügbaren Privilegien starten kann. So kann ein<br />

Administrator eine andere Zugriffsebene haben als der Netzwerkoperator oder der Standardbenutzer.<br />

Installererkennungstechnologie<br />

Installationsprogramme sind Anwendungen, die Software bereitstellen. <strong>Die</strong> meisten davon<br />

schreiben in Systemverzeichnisse und Computerregistrierungsschlüssel. <strong>Die</strong>se geschützten<br />

Systemspeicherorte erfordern normalerweise Administratorprivilegien, das bedeutet, dass<br />

Standardbenutzer keinen ausreichenden Zugriff haben, um die meisten Programme zu installieren.<br />

<strong>Windows</strong> Vista und <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> erkennen mit heuristischen Methoden<br />

Installationsprogramme, Updater und Deinstallationsprogramme, die Administratorzugriff<br />

erfordern. <strong>Die</strong> Installererkennung ist eine Schlüsselkomponente im UAC-Entwurf. Sie sorgt<br />

dafür, dass die passende Eingabeaufforderung angezeigt wird, und verhindert, dass Installationen<br />

ohne Wissen des Benutzers ausgeführt werden.<br />

<strong>Die</strong> Installererkennung gilt nur für folgende Elemente:<br />

Ausführbare 32-Bit-Dateien<br />

Anwendungen ohne requestedExecutionLevel<br />

Interaktive Prozesse, die als Standardbenutzer ausgeführt werden, während die UAC<br />

aktiviert ist<br />

Das Betriebssystem stellt mithilfe heuristischer Methoden fest, ob eine Anwendung ein<br />

Installer ist. Dabei werden folgende Attribute ausgewertet:<br />

Schlüsselwörter im Dateiname, zum Beispiel Install, Setup, Update und äquivalente<br />

Wörter in anderen Sprachen<br />

Schlüsselwörter in den folgenden Versionsressourcenfeldern der ausführbaren Datei:<br />

Vendor, Company Name, Product Name, File Description, Original Filename, Internal Name<br />

und Export Name<br />

Schlüsselwörter im Side-by-side-Manifest, das in die ausführbare Datei eingebettet ist<br />

Schlüsselwörter in bestimmten StringTable-Einträgen, die in die ausführbare Datei eingebunden<br />

sind<br />

Schlüsselattribute in den RC-Daten, die mit der ausführbaren Datei verknüpft sind

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