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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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152 Kapitel 6: <strong>Die</strong>nste<br />

Was ist ein <strong>Die</strong>nst?<br />

Um <strong>Die</strong>nste verstehen zu können, müssen Sie wissen, wodurch sich ein <strong>Die</strong>nst von einer<br />

normalen Anwendung unterscheidet. <strong>Die</strong> meisten von Microsoft installierten <strong>Windows</strong>-<br />

<strong>Die</strong>nste werden als DLL- oder EXE-Dateien aus dem Ordner \System32 geladen, sie können<br />

aber auch an jeder anderen gültigen Stelle auf einem lokalen Laufwerk liegen. <strong>Die</strong>nste werden<br />

in Sitzung 0 mit Systemintegritätsebene und bei aktivierter Datenausführungsverhinderung<br />

(Data Execution Prevention, DEP) gestartet; sie enthalten die <strong>Sicherheit</strong>s-ID (Security<br />

Identifier, SID) DIENST und die Datei- und Registrierungsvirtualisierung ist deaktiviert. Im<br />

Unterschied zu normalen Anwendungen können <strong>Die</strong>nste dienstspezifische SIDs zugeordnet<br />

haben, die eine flexible Zugriffssteuerung ermöglichen.<br />

Hinweis Kapitel 1, »Subjekte, Benutzer und andere Akteure«, enthält weitere Informationen zu SIDs.<br />

Kapitel 4, »Grundlagen der Benutzerkontensteuerung«, enthält weitere Informationen zur Virtualisierung.<br />

Anmeldekonten für <strong>Die</strong>nste<br />

Alle <strong>Die</strong>nste bekommen ein <strong>Die</strong>nstanmeldekonto zugewiesen, das festlegt, in welchem primären<br />

<strong>Sicherheit</strong>skontext der <strong>Die</strong>nst läuft. <strong>Die</strong> integrierten <strong>Die</strong>nstanmeldekonten sind SYS-<br />

TEM, LOKALER DIENST und NETZWERKDIENST. Administratoren und Entwickler können<br />

aber nach Belieben neue Konten anlegen und verwenden. Mithilfe der Rechte, Berechtigungen<br />

und Privilegien, die dem <strong>Die</strong>nstanmeldekonto zugewiesen sind, wird in erster Linie<br />

(wenn auch nicht ausschließlich) gesteuert, welchen Zugriff ein bestimmter <strong>Die</strong>nst auf lokale<br />

und Netzwerkressourcen erhält. Tabelle 6.1 listet die integrierten <strong>Die</strong>nstanmeldekonten auf<br />

und beschreibt, welchen Zugriff sie auf lokale und Remoteressourcen haben.<br />

Tabelle 6.1 Integrierte <strong>Die</strong>nstanmeldekonten<br />

Name des Anmeldekontos Lokale Ressourcen Netzwerkressourcen<br />

SYSTEM<br />

(Oft auch als Lokales System<br />

oder LokalesSystem bezeichnet.<br />

Es kann NT-AUTORITÄT\ vorangestellt<br />

sein.)<br />

LOKALER DIENST<br />

(Es kann NT-AUTORITÄT\ vorangestellt<br />

sein.)<br />

NETZWERKDIENST<br />

(Es kann NT-AUTORITÄT\ vorangestellt<br />

sein.)<br />

Das Konto mit den höchsten<br />

Privilegien auf einem Computer.<br />

Es hat vollständigen Zugriff auf<br />

alle Ressourcen.<br />

Hat den Zugriff, der normalerweise<br />

authentifizierten Benutzern zugewiesen<br />

ist, mit etwas höheren<br />

Privilegien.<br />

Ähnlich wie LOKALER DIENST.<br />

Hat den Zugriff, der normalerweise<br />

authentifizierten Benutzern<br />

zugewiesen ist, mit etwas höheren<br />

Privilegien.<br />

Stellt die Verbindung zu Netzwerkressourcen<br />

mit dem <strong>Sicherheit</strong>skontext des Computers<br />

her, auf dem das Konto liegt.<br />

Stellt die Verbindung zu Netzwerkressourcen<br />

mit einem Null-Sitzungskonto (anonyme<br />

Anmeldeinformationen) her.<br />

Ähnlich wie das Konto SYSTEM. Es stellt<br />

die Verbindung als der Computer her. Das<br />

Remotetoken enthält auch die SIDs für<br />

Jeder und Authentifizierte Benutzer.<br />

<strong>Die</strong>nste können die integrierten <strong>Die</strong>nstanmeldekonten verwenden, aber auch irgendein gültiges<br />

lokales oder Domänenbenutzerkonto. In älteren <strong>Windows</strong>-Versionen liefen alle von<br />

Microsoft bereitgestellten <strong>Die</strong>nste unter dem SYSTEM-Kontext. Leider widersprach dies<br />

dem Prinzip der geringstmöglichen Rechte. Mit <strong>Windows</strong> XP hat Microsoft die restriktiveren<br />

Konten LOKALER DIENST und NETZWERKDIENST eingeführt und damit begonnen,

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