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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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456 Kapitel 16: Aspekte für kleine Unternehmen<br />

Remotezugriff<br />

Eine kleine Firma muss entscheiden, ob Remotezugriff so wichtig ist, dass die dadurch verursachte<br />

Gefahr in Kauf genommen werden muss. Welche Probleme müssen bedacht werden?<br />

Und wie können Sie trotzdem bestmögliche <strong>Sicherheit</strong> erreichen?<br />

Remotekonnektivität und <strong>Sicherheit</strong>sfragen<br />

<strong>Die</strong> größte Gefahr für das Netzwerk eines kleinen Unternehmens besteht darin, dass die<br />

Benutzer dieses Netzwerks nicht die Kompetenz besitzen, die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen. Falls Sie drakonische Richtlinien festlegen, diese Richtlinien aber verhindern, dass<br />

die Arbeit erledigt werden kann, helfen Ihnen die besten Argumente nichts. Das betrifft auch<br />

Richtlinien bezüglich des Remotezugriffs. In einer kleinen Organisation, bei der einige Angestellte<br />

unverzichtbar sind, müssen Sie sicherstellen, dass es den Benutzern möglich ist,<br />

ihren Computer aus der Firma mitzunehmen. Der Zugriff von draußen soll für die Benutzer<br />

mit möglichst wenig Aufwand möglich sein, aber trotzdem müssen Richtlinien und Zugriffseinschränkungen<br />

definiert sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Angestellten<br />

der Versuchung widerstehen, öffentlich zugängliche Computer wie etwa Kioskcomputer zu<br />

benutzen.<br />

Gefahren von Kioskcomputern<br />

Als im Jahr 2003 <strong>Windows</strong> Small Business <strong>Server</strong> 2003 mit dem Remotezugriffportal<br />

namens Remote Web Workplace erschien, tönten die Marketingbroschüren, dass man mit<br />

»beliebigen« Computern auf das Netzwerk zugreifen könne. Sie versäumten es darauf<br />

hinzuweisen, dass nur einige Monate vorher ein ganz ähnlicher Zugriff über »beliebige<br />

Computer« damit endete, dass Kennwörter, Kontonummern und Kreditkartennummern<br />

gestohlen wurden, weil auf Kioskcomputern der Kette Kinko’s Keylogger installiert waren<br />

(Robert Vamosi, http://reviews.cnet.com/4520-3513 7-5053016-1.html). <strong>Die</strong> Verwendung<br />

einer Zwei-Komponenten-Authentifizierung, zum Beispiel RSA Secure ID und<br />

AuthAnvil von Scorpion Software, kann dieses Risiko eindämmen, aber je vertraulicher<br />

die Daten innerhalb der Organisation sind, desto strenger muss die Richtlinie sein. RAS-<br />

Richtlinien sollten ganz deutlich definieren, von welchen Computern aus ein Remotezugriff<br />

auf ein Netzwerk erlaubt ist. Benutzen Sie niemals einen Computer, der nicht Ihnen<br />

selbst gehört oder von dessen Systemintegrität Sie nicht absolut überzeugt sind, wenn Sie<br />

im Remotezugriff mit Netzwerkressourcen arbeiten. Punkt.<br />

Mobilgeräte verringern das Risiko<br />

Smartphones sind ein hervorragendes und sicheres Mittel, wichtigen Angestellten eine Remoteverbindung<br />

zu ermöglichen, ohne unnötige Gefahren durch Remotezugriff auf die <strong>Server</strong>umgebung<br />

eingehen zu müssen. Es ist für eine Organisation sicherer, Technologien wie<br />

Outlook über https (jetzt als Outlook Anywhere bezeichnet) bereitzustellen, als Outlook über<br />

eine VPN-Verbindung zu benutzen. Nur zu oft nehmen wir uns in einer kleinen Organisation<br />

nicht die Zeit, VPN-Verbindungen so anzupassen, dass die Verbindung eingeschränkt wird.<br />

So passiert es, dass die Arbeitsstationen eine uneingeschränkte Verbindung auf die Netzwerkschicht<br />

(Schicht 3) zurück zum <strong>Server</strong> aufbauen. Welche Remotetechnologie gewählt<br />

wird, ist von entscheidender Bedeutung dabei, ob für kleine Organisationen sicherer und

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