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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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<strong>Sicherheit</strong>s-IDs 15<br />

<strong>Die</strong>nst-SIDs<br />

Wie bereits erwähnt, haben in <strong>Windows</strong> Vista und <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> auch <strong>Die</strong>nste immer<br />

eine SID. <strong>Die</strong>nst-SIDs beginnen immer mit S-1-5-80 und enden mit einer Reihe von<br />

Teilautoritäten, die deterministisch aus dem Namen des <strong>Die</strong>nstes abgeleitet werden. Das<br />

bedeutet, dass ein bestimmter <strong>Die</strong>nst auf allen Computern dieselbe SID hat. Es bedeutet<br />

auch, dass Sie die SID für einen beliebigen <strong>Die</strong>nst selbst dann ermitteln können, wenn es<br />

diesen <strong>Die</strong>nst gar nicht gibt. Zum Beispiel können Sie sich ansehen, welche SID ein <strong>Die</strong>nst<br />

namens »foo« hätte, indem Sie den Befehl sc showsid ausführen:<br />

C:\>sc showsid foo<br />

NAME: foo<br />

DIENST-SID: S-1-5-80-2639291829-767035215-3510963033-3734144485-3832470211<br />

Wenn Sie das auf einem Ihrer <strong>Server</strong> probieren, bekommen Sie genau dieselbe SID. Falls<br />

Sie lieber den Anzeigenamen des <strong>Die</strong>nstes verwenden wollen, können Sie NT SERVICE\foo<br />

eingeben.<br />

Bekannte SIDs<br />

Wenn ein Entwickler ein Programm für <strong>Windows</strong> schreibt, muss er oft die SID eines <strong>Sicherheit</strong>sprinzipals<br />

kennen. Normalerweise lassen sich SIDs leicht zusammenstellen, wenn zumindest<br />

die RID bekannt ist, weil sie lediglich an die Computer- oder Domänen-SID angehängt<br />

wird (wie im Fall des Kontos Administrator). Oft ist es aber bequemer, wenn für bestimmte<br />

SIDs eine kürzere und immer gleiche Form zur Verfügung steht. Daher enthält das<br />

<strong>Sicherheit</strong>smodell von <strong>Windows</strong> eine größere Zahl bekannter SIDs (engl. well-known SID).<br />

Das sind SIDs, die auf allen Computern stets gleich sind. Dank dieses <strong>Sicherheit</strong>smodells<br />

sind einige bekannte SIDs auf allen Betriebssystemen identisch. <strong>Die</strong>s sind die SIDs, die mit<br />

S-1-1, S-1-2 oder S-1-3 beginnen. Einige davon wurden bereits weiter oben in diesem Kapitel<br />

erwähnt, zum Beispiel die SID für Ersteller-Besitzer: S-1-3-0.<br />

Daneben enthält <strong>Windows</strong> NT noch viele weitere Definitionen für bekannte SIDs. S-1-5-32<br />

zum Beispiel ist die bekannte SID für die integrierte Domäne. Sie kann wiederum mit einer<br />

bekannten RID kombiniert werden, um eine bekannte SID für ein bestimmtes Konto zu bilden.<br />

Zum Beispiel lautet die SID für die integrierte Gruppe Administratoren, egal ob in einer<br />

Domäne oder auf einem eigenständigen Computer, immer S-1-5-32-544. Tabelle 1.3 führt<br />

einige der wichtigsten domänenrelativen RIDs auf. Im Fall integrierter Gruppen können die<br />

domänenrelativen RIDs mit S-1-5-32 kombiniert werden, um eine SID zu bilden, die auf<br />

allen Computern gültig ist, auf denen dieser Benutzer oder die Gruppe relevant ist. Andere<br />

Konten werden an die Domäne angehängt, um die vollständige SID zu bilden. Das ist zum<br />

Beispiel der Fall bei Domänen-Admins, wo aus der bekannten RID 512 die SID S-1-5-21-<br />

1534169462-1651380828-111620651-512 gebildet wird.<br />

SIDs mögen auf den ersten Blick sehr kompliziert wirken, aber wenn Sie ihren Aufbau erst<br />

einmal kennen, sind sie ganz einfach zu entziffern. Mit etwas Übung können Sie problemlos<br />

erkennen, ob eine SID sich auf einen <strong>Die</strong>nst, einen bekannten Prinzipal oder einen Benutzer<br />

in einer Domäne bezieht. In Kapitel 3 sehen wir uns an, wie mit diesen SIDs Berechtigungen<br />

verwaltet werden.

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