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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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116 Kapitel 5: Firewall und Netzwerkzugriffsschutz<br />

Geräte und komplexe Netzwerkarchitekturen im Einsatz, und kritische Unternehmensdaten<br />

werden über das öffentliche Internet für den gemeinsamen Zugriff durch Geschäftspartner<br />

bereitgestellt. Daher stellen die meisten Organisationen auch hostbasierte Firewalls bereit.<br />

Authentifizierungs- und Verschlüsselungstechnologien haben sich seit den Zeiten von<br />

Gopher und Veronica deutlich weiterentwickelt. Remotehosts können sichere Kommunikationskanäle<br />

über TLS (Transport Layer Security), IKE (Internet Key Exchange) und andere<br />

Protokolle herstellen. Sie können Benutzer auf viele unterschiedliche Arten authentifizieren<br />

und sie können den Netzwerkverkehr mit IPsec (Internet Protocol Security), HTTPS (Secure<br />

Hypertext Transport Protocol) und vielen anderen Protokollen verschlüsseln. <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong><br />

<strong>2008</strong> bietet Unterstützung für viele dieser Protokolle. <strong>Die</strong>ses Kapitel konzentriert sich<br />

besonders auf die <strong>Windows</strong>-Firewall mit erweiterter <strong>Sicherheit</strong>, IPsec, Netzwerkzugriffsschutz<br />

(Network Access Protection, NAP) und einige neue Fähigkeiten, die zum Routing-<br />

und RAS-<strong>Die</strong>nst (Routing And Remote Access Service, RRAS) hinzugefügt wurden.<br />

Uralte Protokolle: Das Internet vor dem Webzeitalter<br />

Manche Leser werden geschockt sein: Millionen von Leuten nutzten das Internet für<br />

Kommunikation und Informationsabruf, lange bevor Sir Tim Berners-Lee und Robert<br />

Cailliau HTTP (Hypertext Transport Protocol) und HTML (Hypertext Markup Language)<br />

entwickelten. Es stimmt wirklich: Leute konnten ganz ohne Browser andere Leute finden<br />

und online auf nützliche Informationen zugreifen! E-Mail wurde schon vor dem Internet<br />

verwendet, sie half sogar, seine Entwicklung zu beschleunigen. Leute stellten Informationen<br />

online zur Verfügung, indem sie Dokumente und andere Datentypen auf FTP-<strong>Server</strong>n<br />

(File Transfer Protocol) veröffentlichten, aber wenn man den Speicherort der gewünschten<br />

Datei nicht wusste, war es recht schwierig, sie zu finden. Gopher (ein verteiltes Dokumentensuch-<br />

und -abrufsystem) war der Vorläufer des World Wide Web. Veronica, eine<br />

der ersten Suchmaschinen im Internet, konnte Informationen anhand des Namens von<br />

Menüelementen in Gopher-Sites finden. WAIS (Wide Area Informationen <strong>Server</strong>s) war<br />

ein frühes Client/<strong>Server</strong>-Suchsystem, das Volltextsuche in Gopher-<strong>Server</strong>n beherrschte.<br />

Ja, ich habe unter anderem mit all diesen Technologien gearbeitet, als mir USENET und<br />

Forensysteme langweilig wurden. Das war über ein 2400-Baud-Modem. Ich bin ein<br />

Dinosaurier.<br />

<strong>Windows</strong>-Filterplattform<br />

Um die Entwicklung von Netzwerkverkehrfilterprodukten voranzutreiben, entwickelte<br />

Microsoft die <strong>Windows</strong>-Filterplattform (<strong>Windows</strong> Filtering Platform, WFP). Sie steht sowohl<br />

in <strong>Windows</strong> Vista als auch <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> zur Verfügung. WFP ist keine Firewall,<br />

sondern ein Satz von Systemdiensten und Anwendungsprogrammierschnittstellen<br />

(Application Programming Interface, API), die von Entwicklern bei Microsoft und Fremdherstellern<br />

genutzt werden können. WFP ermöglicht eine völlig neue Qualität des Zugriffs<br />

auf den TCP/IP-Stack (Transmission Control Protocol/Internet Protocol), sodass ein- und<br />

ausgehende Netzwerkpakete untersucht oder geändert werden können, bevor ihnen der Weitertransport<br />

erlaubt wird. Entwickler können mit WFP eine Vielzahl von Diagnose- und<br />

<strong>Sicherheit</strong>stools erstellen, zum Beispiel Firewalls und Antivirensoftware. Abbildung 5.1<br />

bietet einen Überblick über die WFP-Architektur und zeigt, wo sich Tools von Fremdherstellern<br />

einklinken können.

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