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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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20 Kapitel 2: Authentifizierung und Authentifizierungsprotokolle<br />

einsatz können Smartcards und Kennwörter viel sicherer, flexibler und einfacher in die üblichen<br />

Abläufe zu integrieren sein. <strong>Die</strong> restlichen Abschnitte dieses Kapitels beschäftigen<br />

sich daher mit diesen zwei Technologien.<br />

Speichern der Authentifizierer<br />

Immer wenn Sie einen Authentifizierer einsetzen, müssen Sie ihn in irgendeiner Form speichern,<br />

damit er mit den Daten verglichen werden kann, die der Prinzipal während der Authentifizierung<br />

eingibt. <strong>Die</strong> Speichermethode hängt einerseits von der Art des Authentifizierers<br />

und andererseits davon ab, wie der Entwickler das System entworfen hat. In diesem<br />

Abschnitt sehen wir uns unterschiedliche Wege an, Authentifizierer in <strong>Windows</strong> zu speichern.<br />

Dabei konzentrieren wir uns auf Kennwörter, weil sie häufiger und in mehr Variationen<br />

eingesetzt werden als Smartcards.<br />

Smartcards arbeiten mit Zertifikaten. (Weitere Informationen über Zertifikate finden Sie in<br />

Kapitel 10, »Implementieren der Active Directory-Zertifikatdienste«.) <strong>Die</strong> Smartcard selbst<br />

enthält den geheimen Teil des Zertifikats. Das Authentifizierungssystem, in diesem Fall eine<br />

Active Directory-Domäne, enthält den öffentlichen Teil. Wenn Sie Smartcards verwenden,<br />

müssen daher keine geheimen Daten zur Smartcard in Domänencontrollern (Domain Controller,<br />

DC) gespeichert werden. Daher sind Smartcards in einigen Aspekten einfacher zu<br />

verwalten als Kennwörter.<br />

Hinweis <strong>Die</strong> meisten Systeme, die Smartcards nutzen, hinterlegen die geheimen Schlüssel an einer<br />

zentralen Stelle. <strong>Windows</strong> bietet ebenfalls diese Möglichkeit. Wenn Sie dieses Verfahren nutzen, verschaffen<br />

Sie sich die Möglichkeit, auf alle Geheimnisse zuzugreifen, die durch Smartcardanmeldeinformationen<br />

geschützt werden, zum Beispiel für forensische Maßnahmen. Das bedeutet aber auch, dass Sie wichtige<br />

Geheimnisse in Ihrem Netzwerk schützen müssen.<br />

In praktisch allen heute verfügbaren Implementierungen sind Kennwörter Geheimnisse, die<br />

mehreren Parteien bekannt sind. Das Geheimnis, mit dem sich der Benutzer anmeldet, ist<br />

dasselbe, mit dem der authentifizierende <strong>Server</strong> den Zugriff dieses Benutzers authentifiziert.<br />

Das bedeutet, dass Kennwörter wichtige Geheimnisse sind und geschützt werden müssen.<br />

Bei den ersten Computersystemen, an denen mehrere Benutzer arbeiten konnten, wurden<br />

Kennwörter einfach im Klartext in einer Textdatei gespeichert. <strong>Die</strong> Kennwörter in solchen<br />

Systemen waren niemals dazu gedacht, Personen den Zugang zu verwehren, weil ohnehin<br />

nur eine kleine Gruppe von Leuten Zugriff auf das System hatte. Sie sollten in erster Linie<br />

steuern, welche Umgebung Sie angezeigt bekamen. Schließlich wurden die Kennwörter in<br />

der Kennwortdatei aber verschlüsselt oder als Hashwerte gespeichert.<br />

Verschlüsselung und Hashwerte<br />

Das englische Wort für Verschlüsselung lautet »encryption«, und es ist vom Wort »cryptography«<br />

(dt. Kryptografie) abgeleitet. Kryptografie bedeutet wörtlich »verborgene<br />

Schrift«. Verschlüsselung ist der Vorgang, bei dem mithilfe von Kryptografie Text versteckt<br />

oder etwas aus einer lesbaren Form (normalerweise als Klartext oder engl. plaintext<br />

bezeichnet) in eine unverständliche Form (den sogenannten Ciphertext) konvertiert<br />

wird. Entschlüsselung ist der umgekehrte Vorgang, etwas wird von Ciphertext in Klartext<br />

konvertiert.

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