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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Grundlagen von AD LDS 267<br />

weise AD LDS, um anwendungsspezifische Daten zu speichern, zum Beispiel Richtlinien-<br />

und Verwaltungsinformationen. Dann verwende ich die Benutzerprinzipale in AD DS für die<br />

Authentifizierung und für die Zugriffssteuerung auf Objekte in AD LDS. <strong>Die</strong>se Lösung<br />

macht es überflüssig, für jedes AD LDS-Verzeichnis eine eigene Benutzerdatenbank anzulegen.<br />

Somit vermeiden Sie, dass jedes Mal, wenn eine neue verzeichnisfähige Anwendung im<br />

Netzwerk eingeführt wird, die Zahl von Benutzer-IDs und Kennwörtern für Endbenutzer<br />

ansteigt. Nicht nur Endbenutzer, sondern auch die Administratoren profitieren davon.<br />

Extranetauthentifizierungsspeicher<br />

AD LDS kann in vielen Szenarien nützlich sein, zum Beispiel für ein Webportal, wo AD LDS<br />

Individualisierungsdaten für Benutzer speichert, die sich über AD DS authentifiziert haben.<br />

In diesem Fall speichern Sie Benutzer-IDs in AD DS und persönliche Daten in AD LDS.<br />

Indem Sie diese Informationen trennen, brauchen Sie das Schema im globalen AD DS nicht<br />

zu erweitern. Und Sie brauchen dort auch keine persönlichen Daten zu speichern, die nur für<br />

die eine Portalanwendung benötigt werden. Das verringert den Netzwerkverkehr für AD DS<br />

(insbesondere wenn sich die Daten häufig ändern). Falls Sie die persönlichen Daten aus<br />

Redundanzgründen auf mehreren <strong>Server</strong>n speichern wollen, können Sie eine weitere Instanz<br />

von AD LDS einrichten und die Replikation zwischen ihnen konfigurieren.<br />

Sie können AD LDS auch als Extranetauthentifizierungsspeicher in Kombination mit Active<br />

Directory-Verbunddiensten (Active Directory Federation Services, AD FS) bereitstellen, um<br />

einmaliges Anmelden (Single-Sign-On, SSO) im Web zu ermöglichen, damit Benutzer sich<br />

gegenüber mehreren Webanwendungen mit einem einzigen Benutzerkonto authentifizieren<br />

können. Im Abschnitt »Grundlagen der Active Directory-Verbunddienste« weiter unten in<br />

diesem Kapitel finden Sie dazu weiter Informationen.<br />

Konsolidieren von Identitätssystemen<br />

Meine letzten Projekte haben sich damit beschäftigt, unterschiedliche Identitätssysteme<br />

zu konsolidieren. Daher will ich Ihnen ein Beispiel schildern. Ein Projekt betraf eine internationale<br />

Organisation mit mehreren Gesamtstrukturen in verschiedenen Ländern, die<br />

jeweils mehrere Domänen enthalten. Jede Domäne hatte mehrere Identitätssysteme, zum<br />

Beispiel Active Directory, SAP-Datenbanken, Telefonsysteme, spezielle Anwendungen<br />

mit eigenen Identitätssystemen und so weiter. Um alle diese Systeme mit sämtlichen<br />

Informationen in ein gemeinsames System zu konsolidieren, verwendeten meine Kollegen<br />

und ich AD LDS in Kombination mit einem Metaverzeichnis (engl. metadirectory).<br />

Microsoft stellt zwei Versionen von Metaverzeichnissen zur Verfügung: MIIS (Microsoft<br />

Identity Integration <strong>Server</strong>) und IIFP (Microsoft Identity Integration Feature Pack). IIFP<br />

ist eine kostenlose Version von MIIS, aber mit deutlich abgespeckten Features. Das<br />

Metaverzeichnis erlaubt uns, verzeichnisfähigen Anwendungen eine einheitliche Ansicht<br />

aller bekannten Identitätsinformationen über Unternehmensbenutzer, Anwendungen und<br />

Netzwerkressourcen zur Verfügung zu stellen. Dazu wurden Identitäten zusammengefasst,<br />

Kennwörter synchronisiert und Verzeichnisse sowie Konten zwischen AD DS und<br />

AD LDS zusammengefasst beziehungsweise aufgetrennt.

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