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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Bedrohungen für Zertifikatdienste und Eindämmungsmöglichkeiten 279<br />

Wenn Sie die CDP- und AIA-URLs definieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die URLs<br />

so sortieren, dass die Mehrzahl der Anwendungen, die eine Zertifikatsperrprüfung durchführen,<br />

auf die primäre URL zugreifen. In Abbildung 10.2 sind die URLs so angeordnet, dass<br />

eine HTTP-URL die primäre URL ist und LDAP die sekundäre URL. <strong>Die</strong>se Reihenfolge<br />

erlaubt es Nicht-<strong>Windows</strong>-Computern, über die primäre URL auf Zertifikatsperrliste oder<br />

Zertifizierungsstellenzertifikat zuzugreifen, ohne auf die sekundäre URL zurückgreifen zu<br />

müssen.<br />

Falls Sie OCSP für die Zertifikatsperrprüfung implementieren, müssen Sie sicherstellen,<br />

dass der OCSP-Responder für alle Zertifikatsperrprüfungen zur Verfügung steht. Sie können<br />

Netzwerklastenausgleich implementieren, um sicherzustellen, dass der OCSP-Responder<br />

hochverfügbar ist.<br />

Versuche, die Konfiguration der Zertifizierungsstelle zu verändern<br />

Falls es einem Angreifer gelingt, sich auf dem Computer, der die Active Directory-Zertifikatdienste<br />

ausführt, Zugriff als lokaler Administrator zu verschaffen, kann er die Konfiguration<br />

der Zertifizierungsstelle verändern. Dabei kann er zum Beispiel die URLs für die Veröffentlichung<br />

von Zertifikatsperrlisten ändern, echte Zertifikate sperren und Zertifikate an ungültige<br />

Computer oder Benutzer ausstellen.<br />

Sie können solche Manipulationen an der Konfiguration der Zertifizierungsstelle verhindern,<br />

indem Sie die Mitgliedschaft in den Verwaltungsgruppen der Zertifizierungsstelle einschränken.<br />

<strong>Die</strong> Konfigurationsänderungen werden als Registrierungseinträge gespeichert. Nur Mitglieder<br />

der lokalen Gruppe Administratoren und Gruppen, denen die Berechtigung Zertifizierungsstelle<br />

verwalten für die Zertifizierungsstelle zugewiesen wurde, können Änderungen<br />

an der Konfiguration der Zertifizierungsstelle vornehmen. Das Problem ist, dass ein<br />

Mitglied der Gruppe Administratoren Änderungen an der Konfiguration der Zertifizierungsstelle<br />

vornehmen kann. Um feststellen zu können, wer eine autorisierte oder unautorisierte<br />

Änderung an der Konfiguration der Zertifizierungsstelle vorgenommen hat, sollten Sie die<br />

Überwachung auf der Zertifizierungsstelle aktivieren. In <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> können Sie<br />

definieren, welche Verwaltungsvorgänge im <strong>Sicherheit</strong>sprotokoll der Zertifizierungsstelle<br />

aufgezeichnet werden. Um sicherzustellen, dass alle Ereignisse im Bereich der Active Directory-Zertifikatdiensteüberwachung<br />

im <strong>Sicherheit</strong>sprotokoll aufgezeichnet werden, sollten<br />

Sie Erfolgs- und Fehlerereignisse für Objektzugriffsversuche auf der Zertifizierungsstelle<br />

aktivieren. <strong>Die</strong> Einstellungen können Sie direkt in der Konsole Lokale <strong>Sicherheit</strong>srichtlinie<br />

vornehmen, Sie können aber auch ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO)<br />

mit den erforderlichen Überwachungseinstellungen anwenden.<br />

Sobald Sie die Objektzugriffsüberwachung aktiviert haben, können Sie einzelne Überwachungseinstellungen<br />

in der Konsole Zertifizierungsstelle aktivieren. Wie in Abbildung 10.3<br />

gezeigt, können Sie folgende Überwachungsoptionen auf der Registerkarte Überwachung<br />

im Eigenschaftendialogfeld der Zertifizierungsstelle aktivieren:<br />

Datenbank der Zertifizierungsstelle sichern/wiederherstellen Protokolliert alle<br />

Versuche, die Zertifizierungsstellendatenbank zu sichern oder wiederherzustellen, im<br />

<strong>Windows</strong>-<strong>Sicherheit</strong>sprotokoll.<br />

Zertifizierungsstellenkonfiguration ändern Protokolliert alle Versuche, die Konfiguration<br />

der Zertifizierungsstelle zu verändern. Das umfasst unter anderem die Definition<br />

von AIA- (Authority Information Access) und CDP-URLs (CRL Distribution Point) oder<br />

eines Schlüsselwiederherstellungs-Agenten.

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