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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Festlegen einer Überwachungsrichtlinie 227<br />

angesprochen, das sogenannte Handle. Handles sind in einem bestimmten Prozess einmalig,<br />

daher können Prozesse keine unbenannten Kernelobjekte sehen, die sie nicht selbst erstellt<br />

haben, und auch nicht darauf zugreifen. Benannte Kernelobjekte sind für andere Prozesse<br />

sichtbar, sofern ein Prozess keinen privaten Namespace anfordert. Falls benannte Kernelobjekte<br />

nicht ausreichend geschützt werden, bergen sie die Gefahr, dass ein böswilliger<br />

Prozess sie manipuliert, wodurch Fehler in den Prozessen ausgelöst werden könnten, die<br />

diese Objekte normalerweise einsetzen. <strong>Die</strong>s wird als Squatting-Angriff bezeichnet. Audit-<br />

BaseObjects und AuditBaseDirectories stehen zur Verfügung, damit Sie den Zugriff auf<br />

diese Objekte überwachen und Squatting-Angriffe im Protokoll erkennen können.<br />

Das Hauptproblem bei AuditBaseObjects und AuditBaseDirectories ist, dass sie sehr viele<br />

Überwachungsdaten generieren können, weil im Rahmen des normalen Betriebs viele Zugriffe<br />

auf diese Objekte stattfinden. <strong>Die</strong> angewendeten SACLs sind fest einprogrammiert<br />

und können vom Benutzer nicht verändert werden. In <strong>Windows</strong> Vista und <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong><br />

<strong>2008</strong> wurden sie so verändert, dass nur Schreibzugriffe auf diese Objekte überwacht werden,<br />

sodass sich die Menge der generierten Ereignisse gegenüber älteren Versionen deutlich verringert.<br />

Eine andere Einschränkung des SACL-Mechanismus ist, dass SACLs während der<br />

gesamten Lebensdauer des Objekts existieren. Sie werden angewendet, wenn das Objekt<br />

erstellt wird, was bei Systemobjekten während des Systemstarts und bei Prozessen, die ihre<br />

eigenen Objekte erstellen, während der Initialisierungsphase ist. <strong>Die</strong> SACLs ändern sich<br />

nicht, bis das Objekt zerstört wird, was normalerweise beim Herunterfahren des Systems<br />

(für Systemobjekte) oder Beenden des Prozesses passiert, der das Objekt erstellt hat. Das<br />

bedeutet also, dass Sie neu starten müssen, um AuditBaseObjects oder AuditBaseDirectories<br />

zu aktivieren oder deaktivieren.<br />

Abbildung 8.8 Untersuchen eines Objekts im Process Explorer

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