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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Schützen von <strong>Die</strong>nsten 181<br />

selbst entwickelte <strong>Die</strong>nste. Leider lassen sich viele Softwarehersteller viel Zeit damit, eine<br />

Gefahrenmodellierung zu entwickeln und das <strong>Sicherheit</strong>sprinzip der geringstmöglichen<br />

Privilegien anzuwenden, insbesondere bei <strong>Die</strong>nsten.<br />

Wenn Sie einen neuen <strong>Die</strong>nst installieren und sich im Unklaren sind, wie sicher er ist, sollten<br />

Sie sich an den Hersteller wenden. Listen Sie mit dem Befehl sc die SID des <strong>Die</strong>nstes,<br />

SID-Typ, Anmeldekonto und benötigte Privilegien auf. Falls die Privilegien und Berechtigungen<br />

übertrieben scheinen für den Funktionsumfang, den der <strong>Die</strong>nst anbietet, kann es<br />

sinnvoll sein, Kontakt mit dem Hersteller aufzunehmen und um Unterstützung beim Entfernen<br />

von Privilegien zu bitten. Falls der Hersteller und/oder <strong>Die</strong>nst sich diesen Wünschen<br />

verweigert, sollten Sie in Erwägung ziehen, den <strong>Die</strong>nst zu entfernen und nicht zu verwenden.<br />

Nichts treibt einen Hersteller so an wie ausbleibende Kunden.<br />

Halten Sie Ihre Updates auf dem neuesten Stand<br />

Microsoft aktualisiert seine Software regelmäßig, indem es Bugfixes, <strong>Sicherheit</strong>supdates,<br />

neue Features und Leistungsoptimierungen zur Verfügung stellt. Falls ein kritischer Fehler<br />

in einem <strong>Die</strong>nst gefunden wird, der viele Kunden Gefahren aussetzt, bemüht sich Microsoft,<br />

die Verwundbarkeit schnell mit einem <strong>Sicherheit</strong>supdate und/oder anderen Empfehlungen zu<br />

beheben. Indem Sie Ihr System auf dem neuesten Stand halten, können Sie <strong>Sicherheit</strong>sgefahren<br />

stark verringern. <strong>Die</strong> beiden größten <strong>Windows</strong>-Malwarevorfälle in letzter Zeit (SQL<br />

Slammer und Blaster) funktionierten nur auf Computern, bei denen die verfügbaren <strong>Sicherheit</strong>supdates<br />

nicht eingespielt waren.<br />

Erstellen und Verwenden benutzerdefinierter <strong>Die</strong>nstkonten<br />

Microsoft empfiehlt, nach Möglichkeit die integrierten <strong>Die</strong>nstkonten (SYSTEM, LOKALER<br />

DIENST und NETZWERKDIENST) zu verwenden. Gelegentlich ist es allerdings sinnvoller,<br />

ein benutzerdefiniertes <strong>Die</strong>nstanmeldekonto anzulegen und zu verwenden.<br />

Verwenden starker Kennwörter und Ändern der Kennwörter in vernünftigen<br />

Abständen<br />

Benutzerdefinierte <strong>Die</strong>nstanmeldekonten sollten durch eine strenge Kennwortrichtlinie geschützt<br />

werden (das heißt durch starke Kennwörter, die öfter geändert werden). Benutzerdefinierte<br />

<strong>Die</strong>nstkonten speichern ihre Kennwörter in zwei Bereichen: erstens in Active<br />

Directory oder der lokalen SAM-Datenbank und zweitens auf dem lokalen System an einer<br />

Stelle, wo der SCM die Kennwörter abrufen kann. Wenn Sie die Kennwörter Ihres <strong>Die</strong>nstanmeldekontos<br />

ändern, müssen Sie die Änderung an beiden Stellen vornehmen, sonst laufen<br />

Sie Gefahr, dass Ihr <strong>Die</strong>nst nicht startet. Lassen Sie sich von dem Aufwand, Kennwörter von<br />

<strong>Die</strong>nstkonten an zwei Stellen zu ändern, nicht davon abbringen, diese Änderungen in regelmäßigen<br />

Abständen durchzuführen. Im Internet stehen mehrere Skripts zur Verfügung,<br />

die diese Aufgabe leichter machen, zum Beispiel eines im Microsoft Developer Network:<br />

http://msdn2.microsoft.com/en-us/library/ms675577.aspx. Sie können auch das Tool Passgen<br />

von der Begleit-CD verwenden, das Ihnen hilft, starke Kennwörter für lokale und Remotedienstkonten<br />

festzulegen.<br />

Hinweis Verwenden Sie Kennwortprüftools, um <strong>Die</strong>nstanmeldekonten auf schwache Kennwörter<br />

zu überwachen.

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