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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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226 Kapitel 8: Überwachung<br />

besagt, dass ein entsprechendes System in der Lage sein muss, sofort alle überwachbaren<br />

Aktivitäten abzubrechen, falls das Überwachungssystem keine <strong>Sicherheit</strong>sereignisse generieren<br />

oder speichern kann. In <strong>Windows</strong> wird dies dadurch implementiert, dass das System<br />

angehalten wird (in Form eines Bluescreens), wenn das Überwachungssystem nicht in der<br />

Lage ist, <strong>Sicherheit</strong>sereignisse aufzuzeichnen. Wenn dieser Fall eintritt, können nur Administratoren<br />

sich anmelden, nachdem das System neu gestartet ist. <strong>Die</strong>s gilt so lange, bis das<br />

<strong>Sicherheit</strong>sereignisprotokoll geleert und die Bedingung beseitigt wurde, die den Fehler ausgelöst<br />

hat.<br />

Verwenden Sie diese Einstellung nur, wenn sie unbedingt gebraucht wird. Sie kann einen<br />

möglichen Repudiation-Angriff in einen wirksamen Denial-of-Service-Angriff verwandeln.<br />

CrashOnAuditFail hat drei Zustände:<br />

Das Feature ist nicht aktiviert.<br />

Das Feature ist aktiviert, aber das System wurde noch nicht angehalten.<br />

Das Feature ist aktiviert, das System wurde wegen eines Überwachungssystemfehlers<br />

angehalten und das System wurde neu gestartet. Nur Administratoren des Computers<br />

können sich anmelden. Bis CrashOnAuditFail auf aktiviert oder deaktiviert zurückgesetzt<br />

und das Protokoll geleert wurde, ist es normalen Benutzern nicht möglich, sich anzumelden.<br />

<strong>Die</strong> Einstellung FullPrivilegeAuditing bewirkt, dass für alle Privilegien außer SeAuditPrivilege<br />

Ereignisse zur Privilegiennutzung (sofern über Überwachungsrichtlinien aktiviert)<br />

generiert werden. Normalerweise werden für die folgenden Privilegien keine Privilegiennutzungsereignisse<br />

generiert:<br />

Auslassen der durchsuchenden Überprüfung (SeChangeNotifyPrivilege)<br />

Debuggen von Programmen (SeDebugPrivilege)<br />

Erstellen eines Tokenobjekts (SeCreateTokenPrivilege)<br />

Ersetzen eines Tokens auf Prozessebene (SeAssignPrimaryTokenPrivilege)<br />

Generieren von <strong>Sicherheit</strong>süberwachungen (SeAuditPrivilege)<br />

Sichern von Dateien und Verzeichnissen (SeBackupPrivilege)<br />

Wiederherstellen von Dateien und Verzeichnissen (SeRestorePrivilege)<br />

<strong>Die</strong>se Privilegien werden ignoriert, weil sie von normalen Betriebssystemfunktionen und<br />

Anwendungen sehr häufig verwendet werden. Im Fall der Privilegien zum Sichern und Wiederherstellen<br />

treten sie auch in großen Mengen kurz hintereinander auf, wenn eine entsprechende<br />

Operation ausgeführt wird. Und würde das Privileg zum Generieren von Überwachungsereignissen<br />

selbst überwacht, würde sich das Protokoll mit diesem Ereignis füllen;<br />

daher wird SeAuditPrivilege niemals überwacht. Sie können es sich folgendermaßen vorstellen:<br />

Jedes Ereignis im <strong>Sicherheit</strong>sereignisprotokoll ist auch ein Privilegiennutzungsereignis<br />

zu SeAuditPrivilege. Jedenfalls ist dies eine weitere Einstellung, die Sie wahrscheinlich<br />

nicht aktivieren sollten, sofern dafür keine zwingenden Gründe vorliegen.<br />

<strong>Die</strong> Einstellungen AuditBaseObjects und AuditBaseDirectories bewirken, dass benannte<br />

Kernelobjekte (zum Beispiel Mutexe und Semaphore) SACLs zugewiesen bekommen, wenn<br />

sie erstellt werden. AuditBaseDirectories wirkt sich auf Containerobjekte aus, AuditBase-<br />

Objects auf Objekte, die keine anderen Objekte enthalten können. Basisobjekte (engl. base<br />

object) werden normalerweise benutzt, um Aktivitäten zwischen zwei Prozessen zu synchronisieren.<br />

<strong>Die</strong> meisten Kernelobjekte sind nicht benannt, sie werden nur über eine Zahl

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