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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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228 Kapitel 8: Überwachung<br />

Es gibt keinen zentralen Informationsspeicher über Kernelobjekte. <strong>Die</strong> meisten Softwarehersteller<br />

veröffentlichen diese Art von Informationen nicht, weil sie die interne Funktionsweise<br />

der Software betreffen und nicht vom Benutzer konfiguriert werden können. Selbst wenn Sie<br />

AuditBaseObjects oder AuditBaseDirectories aktivieren, werden Sie wahrscheinlich sehen,<br />

dass es schwierig oder sogar unmöglich ist festzustellen, was ein bestimmtes Objekt tut oder<br />

wofür es verwendet wird. Sie können nur darauf hoffen, dass der Name des Objekts besonders<br />

aussagekräftig ist. Aus diesem Grund sollten Sie diese Einstellungen in Produktivumgebungen<br />

nur dann aktivieren, wenn es unbedingt nötig ist. Sie können sich Basisobjekte<br />

im Process Explorer (Abbildung 8.8.) ansehen, den Sie von Microsofts SysInternals-Website<br />

unter http://www.microsoft.com/technet/sysinternals/SystemInformation/Process<br />

Explorer.mspx herunterladen können.<br />

Verbesserungen an Überwachungsrichtlinien<br />

Neben dem GAP-Feature wurde in <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> eine Reihe kleinerer Verbesserungen<br />

an den Überwachungsrichtlinien vorgenommen.<br />

Benutzerspezifische Überwachungsrichtlinien<br />

<strong>Windows</strong> XP führte einen Mechanismus ein, um benutzerspezifische Ausnahmen für<br />

Überwachungsrichtlinien festzulegen, die sogenannte benutzerspezifische Überwachung<br />

(engl. per user selective audit oder per-user auditing). In <strong>Windows</strong> Vista und <strong>Windows</strong><br />

<strong>Server</strong> <strong>2008</strong> gibt es diesen Mechanismus weiterhin, und er wurde enger in den Überwachungsrichtlinienmechanismus<br />

integriert: Wo früher separate Tools erforderlich waren,<br />

um benutzerspezifische Überwachungsrichtlinien festzulegen, können jetzt für benutzerspezifische<br />

und Systemüberwachungsrichtlinien dieselben Tools (und ihre zugrunde liegenden<br />

APIs) verwendet werden.<br />

Delegieren von Überwachungsrichtlinien<br />

Ein <strong>Windows</strong>-System erledigt sechs Aufgaben im Bereich der Überwachungsrichtlinien:<br />

Prüfen des <strong>Sicherheit</strong>sereignisprotokolls<br />

Löschen des <strong>Sicherheit</strong>sereignisprotokolls<br />

Prüfen der Überwachungsrichtlinieneinstellungen<br />

Festlegen der Überwachungsrichtlinien<br />

Prüfen von SACLs<br />

Festlegen von SACLs<br />

Seit der Einführung von <strong>Windows</strong> NT wurden alle sechs Aufgaben zusammen delegiert,<br />

dafür wurde das Privileg Verwalten von Überwachungs- und <strong>Sicherheit</strong>sprotokollen<br />

(SeSecurityPrivilege) definiert.<br />

In <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> 2003 wurde ein Mechanismus eingeführt, um die Berechtigungen in<br />

Ereignisprotokollen über den Registrierungswert CustomSD festzulegen. (Weitere Informationen<br />

finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 323076.) Ereignisprotokollberechtigungen<br />

erlauben es, die ersten beiden Aufgaben getrennt von den anderen, getrennt<br />

voneinander und unabhängig von SeSecurityPrivilege zu delegieren.<br />

In <strong>Windows</strong> Vista und <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> wurde ein neuer Mechanismus für die<br />

Delegierung von Überwachungsrichtlinien eingeführt. Er erlaubt es, das Recht zum Prüfen<br />

und/oder Einstellen von Überwachungsrichtlinien getrennt von den übrigen Aufgaben

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