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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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328 Kapitel 12: Schützen von <strong>Server</strong>rollen<br />

Beachten Sie, dass die Spalte »Abhängigkeiten« zwar gesamte Rollen auflistet, in vielen<br />

Fällen aber nur ein kleiner Teil dieser Rolle für eine andere Rolle oder ein Feature benötigt<br />

wird. Zum Beispiel benötigt der SMTP-<strong>Server</strong> nur die IIS 6.0-Verwaltungstools aus der<br />

Rolle Webserver (IIS) und die SMTP-<strong>Server</strong>tools aus dem Feature Remoteserver-Verwaltungstools.<br />

Welche Abhängigkeiten tatsächlich bestehen, können Sie nur herausfinden, indem Sie<br />

versuchsweise einzelne Features deaktivieren.<br />

Ihr <strong>Server</strong> vor der Installation von Rollen<br />

Wenn Sie zusätzliche Rollen oder Features installieren, brauchen Sie dazu nicht das Installationsmedium<br />

einzulegen. Alle Daten, die erforderlich sind, um sämtliche Rollen und Features<br />

bereitzustellen, werden nämlich während der Erstinstallation auf die Festplatte kopiert.<br />

Das bedeutet, dass die Dateien eigentlich schon vorhanden sind. Sie befinden sich aber noch<br />

nicht in ihrer endgültigen Form an den normalen Speicherorten des Dateisystems. Stattdessen<br />

sind sie im Verzeichnis %SystemRoot%\winsxs gespeichert. Das ist wichtig für Features<br />

wie zum Beispiel Telnet-Client und TFTP-Client. <strong>Die</strong>se Features sind nichts anderes als<br />

ausführbare Dateien, die im Dateisystem bereitliegen. Damit Sie diese Programme starten<br />

können, müssen auch die zugehörigen Katalog- und Manifestdateien installiert sein. Und<br />

genau diese Dateien werden erst dann installiert, wenn das Feature selbst installiert wird.<br />

Natürlich kann ein Krimineller, der über administrativen Zugriff verfügt, das Feature problemlos<br />

installieren, daher brächte es kaum einen <strong>Sicherheit</strong>svorteil, würden die Dateien bei<br />

der Erstinstallation nicht auf die Festplatte übertragen.<br />

<strong>Die</strong>ses Konzept, alle Dateien, die irgendwann möglicherweise benötigt werden, gleich bei<br />

der Erstinstallation auf der Festplatte verfügbar zu machen, ist in Microsoft Office seit der<br />

Version Office 2003 üblich. Letztlich wird dafür weniger Festplattenplatz benötigt, als sie<br />

wahrscheinlich glauben, aber dennoch eine ganze Menge: <strong>Die</strong> 32-Bit-Editionen von <strong>Windows</strong><br />

<strong>Server</strong> <strong>2008</strong> belegen etwa 5,3 GByte (gemessen an einer der der letzten Prerelease-<br />

Versionen). Dagegen kam <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> 2003 R2 mit 1,72 GByte aus.<br />

Standardmäßig installierte <strong>Die</strong>nste<br />

Schon bevor Sie einen <strong>Server</strong> konfigurieren, indem Sie verschiedene Rollen und Features<br />

hinzufügen, führt er eine ganze Menge <strong>Die</strong>nste aus. In der Standardeinstellung gibt es<br />

105 <strong>Die</strong>nste, von denen 42 automatisch gestartet werden, 55 manuell und 8 deaktiviert sind.<br />

Bei einer Neuinstallation von <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> 2003 R2 waren dagegen standardmäßig<br />

86 <strong>Die</strong>nste installiert, von denen 34 automatisch gestartet wurden, 32 bei Bedarf und 20<br />

deaktiviert waren. Trotz der Definition von Rollen und der Verringerung der standardmäßig<br />

bereitgestellten Rollen ist der Umfang von <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> also deutlich angewachsen.<br />

Daher müssen Sie besonders sorgfältig sein, wenn Sie das System absichern. Weitere<br />

Informationen über die <strong>Die</strong>nsthärtung finden Sie in Kapitel 6, »<strong>Die</strong>nste«.<br />

<strong>Server</strong> Core<br />

Wir haben <strong>Server</strong> Core bereits einige Male erwähnt. Es ist eine abgespeckte Version von<br />

<strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong>, die keine grafische Benutzeroberfläche enthält und nur einen Teil der<br />

Rollen und Features unterstützt. <strong>Die</strong> Benutzeroberfläche in <strong>Server</strong> Core ist eine schlichte<br />

Befehlszeile (Abbildung 12.2).

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