28.10.2013 Aufrufe

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zusammenfassung 113<br />

Besser<br />

Schreiben Sie vor, dass alle Benutzer, die Administratorprivilegien brauchen, zwei Konten<br />

haben: ein Standardbenutzerkonto für alltägliche Tätigkeiten wie das Lesen von E-Mail, und<br />

eines für die seltener ausgeführten administrativen Operationen. Der Benutzer kann sich als<br />

Standardbenutzer anmelden, und bei Bedarf kann er über eine UAC-Eingabeaufforderung<br />

seine Anmeldeinformationen eingeben und so eine Anhebung durchführen. Das ist nicht die<br />

beste Lösung, weil der Benutzer in derselben interaktiven Sitzung Anwendungen mit Standardbenutzer-<br />

und Administratorprivilegien ausführt. Um die <strong>Sicherheit</strong> zu verbessern, kann<br />

ein Unternehmen erzwingen, dass der Benutzer immer die schnelle Benutzerumschaltung<br />

(Fast User Switching, FUS) verwendet, wenn er eine Operation mit erhöhten Privilegien<br />

durchführen will. <strong>Die</strong> schnelle Benutzerumschaltung ist zwar sicherer, sie ist aber weniger<br />

benutzerfreundlich. Um die <strong>Sicherheit</strong> zu verbessern, können Sie außerdem auch hier fordern,<br />

dass bei allen Anhebungen die Tastenkombination STRG+ALT+ENTF verwendet werden<br />

muss.<br />

Am besten<br />

Lassen Sie alle Benutzer als Standardbenutzer arbeiten. <strong>Die</strong> IT-Abteilung muss dann davon<br />

ausgehen, dass Standardbenutzer im Allgemeinen keine Anwendungen installieren können.<br />

Daher muss sie Software für die Benutzer bereitstellen. <strong>Windows</strong> stellt dafür einen Installationsdienst<br />

zur Verfügung, den MSI-<strong>Die</strong>nst (Microsoft Software Installer). Außerdem erlaubt<br />

die GPSI-Erweiterung (Group Policy Software Installation) es, Anwendungen auf den Computer<br />

eines Benutzers zu verteilen, ohne dass dafür eine Interaktion des Benutzers erforderlich<br />

ist. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der GPSI-Erweiterung unter<br />

http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=71356.<br />

Zusammenfassung<br />

UAC ist wahrscheinlich das am meisten diskutierte Feature in <strong>Windows</strong> Vista. Sie wird<br />

sogar in Werbeanzeigen konkurrierender Softwarehersteller erwähnt. Es ist schwer zu sagen,<br />

ob man es als schmeichelhaft oder ärgerlich empfinden sollte, wenn Microsofts Konkurrenz<br />

ihre Produkte als besser anpreist, weil <strong>Windows</strong> zu sicher ist. <strong>Die</strong> UAC ist auf jeden Fall ein<br />

bedeutender Schritt für <strong>Windows</strong>. Der frühere Zustand, in dem Benutzer ganz normale Aufgaben<br />

als Administratoren ausführten, ist jedenfalls inakzeptabel und hat zu einer gewaltigen<br />

Verbreitung von Malware geführt. Nur wenn wir den Benutzern helfen, ihre Aufgaben als<br />

Nicht-Administratoren auszuführen, können wir hoffen, die Flut von Malware aufzuhalten<br />

und die Betriebskosten für Desktopsysteme zu senken.<br />

In der Zukunft setzen die Benutzer administrative Privilegien nur noch bei Bedarf ein. <strong>Die</strong><br />

UAC ist ein Schritt in diese Richtung. Das kann aber nur funktionieren, wenn Benutzer sie<br />

auch einsetzen und von den Softwareherstellern verlangen, dass ihre Programme als Standardbenutzer<br />

ausgeführt werden können. Sie können Ihren Teil dazu beitragen, das IT-Ökosystem<br />

zu schützen, indem Sie die UAC nutzen, Software kaufen, die damit funktioniert.<br />

und Software zurückweisen, die dazu nicht in der Lage ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!