28.10.2013 Aufrufe

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

254 Kapitel 9: Optimieren der Active Directory-Domänendienste für <strong>Sicherheit</strong><br />

Wenn Sie den RODC-gefilterten Attributsatz konfigurieren wollen, müssen Sie das auf dem<br />

<strong>Server</strong> tun, der die Rolle des Schemabetriebsmasters einnimmt. Falls Sie versuchen, ein<br />

systemkritisches Attribut zum RODC-gefilterten Satz hinzuzufügen, und der Schemamaster<br />

unter <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> läuft, gibt der <strong>Server</strong> den LDAP-Fehler unwillingToPerform<br />

zurück. Falls Sie versuchen, auf einem <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> 2003-Schemamaster ein systemkritisches<br />

Attribut zum RODC-gefilterten Attributsatz hinzuzufügen, scheint die Operation<br />

erfolgreich zu verlaufen, aber das Attribut wird nicht wirklich hinzugefügt. Aus diesem<br />

Grund <strong>–</strong> und um sicherzustellen, dass keine systemkritischen Attribute im RODC-gefilterten<br />

Attributsatz auftauchen <strong>–</strong> empfehle ich, die Schemamasterrolle auf einem <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong><br />

<strong>2008</strong>-DC zu betreiben, wenn Sie Attribute zu einem RODC-gefilterten Satz hinzufügen<br />

wollen. Auf der Begleit-CD finden Sie eine Microsoft Office Excel-Datei, die dieses Standardschema<br />

für <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> dokumentiert.<br />

Unidirektionale Replikation<br />

Weil wir nicht direkt in den RODC schreiben, stammen keine Änderungen aus dem RODC.<br />

Und das bedeutet auch, dass die beschreibbaren DCs, die Replikationspartner für den RODC<br />

sind, keine Änderungen vom RODC abzurufen brauchen. Das verringert die Belastung der<br />

Bridgeheadserver in der Zentralstelle und den Aufwand zum Überwachen der Replikation.<br />

Keinerlei Änderungen oder Zerstörungen, die ein böswilliger Benutzer an einem RODC<br />

vornimmt, können vom RODC in die übrige Gesamtstruktur repliziert werden.<br />

<strong>Die</strong> unidirektionale Replikation des RODCs gilt sowohl für AD DS- als auch DFS-Replikation<br />

(Distributed File System, Verteiltes Dateisystem). Der RODC führt die normale eingehende<br />

Replikation für AD DS- und DFS-Replikationsänderungen durch.<br />

Zwischenspeichern von Anmeldeinformationen<br />

<strong>Die</strong> Standardeinstellung für einen RODC lautet, ausschließlich Benutzer- oder Computeranmeldeinformationen<br />

für das Computerskonto des RODCs selbst und ein spezielles krbtgt-<br />

Konto für den RODC zu speichern. Jede weitergehende Zwischenspeicherung von Anmeldeinformationen<br />

auf dem RODC müssen Sie explizit konfigurieren. In Kapitel 15 finden Sie<br />

weitere Informationen zu diesem Thema.<br />

In Zweigstellen, die einen RODC haben, kündigt sich der RODC selbst als das Schlüsselverteilungscenter<br />

(Key Distribution Center, KDC) an, aber wenn er TGT-Anforderungen<br />

(Ticket-Granting Ticket) signiert oder verschlüsselt, verwendet der RODC ein anderes<br />

krbtgt-Konto und -Kennwort als das KDC auf einem beschreibbaren DC.<br />

Nach der erfolgreichen Authentifizierung eines Kontos versucht der RODC, Kontakt mit<br />

einem beschreibbaren DC im zentralen Standort aufzunehmen und eine Kopie der entsprechenden<br />

Anmeldeinformationen anzufordern. Der beschreibbare DC erkennt, dass diese<br />

Anforderung von einem RODC stammt, und prüft die gültige Kennwortreplikationsrichtlinie<br />

für diesen RODC (Abbildung 9.5).<br />

<strong>Die</strong> Kennwortreplikationsrichtlinie legt dann fest, ob die Anmeldeinformationen eines Benutzers<br />

oder Computers vom beschreibbaren DC auf den RODC repliziert werden können.<br />

Falls die Kennwortreplikationsrichtlinie dies erlaubt, repliziert der beschreibbare DC die<br />

Anmeldeinformationen in den RODC und der RODC legt sie für künftige Verwendung in<br />

einem Zwischenspeicher ab. Wenn die Anmeldeinformationen auf dem RODC zwischengespeichert<br />

wurden, kann der RODC direkt die Anmeldeanforderungen dieses Benutzers

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!