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DIE ALPENIM BUCH AUSBLICKE AUF EINE TOPOGRAPfflE IN ...

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fragwûrdig bis lãcherlich. Im selben Tenor schreibt Wolfram Schûtte, Burger habe<br />

„eine Lawine von Sprachschutt zu Tal geschickt, die sich ais vermengte Gerõllhalde ùber<br />

ein episches Gelânde ausbreitet, das im Gegensatz zu Jean Paul, den Stoff nicht durch ein<br />

Feuerwerk tiefgrùndigen Witzes und sublimer Assoziationen illuminiert." 222 . Wysling<br />

wurdigt Burgers Sprachartistik und seine „stupende Sprachphantasie", die aber nicht<br />

schõpferisch, sondern „artifiziell" sei - eine „germanistische Phantasie" eben. Er beurteilt<br />

das Schreibverfahren als «embarras de richesse", das von Entzuckung zu Entzuckung,<br />

wohl aber auch zur Ûbersattigung" fiïhre. 223 Bei aller Fragwurdigkeit legt der Roman auf<br />

jeden Fall ein beredtes Zeugnis dafíir ab, dass die Berge ein fruchtbares literarisches Sujet<br />

abgeben und fiïhrt vor, was sprachlich aus der Topographie herauszuholen ist.<br />

3.7. Franz Hohlers Novelle Die Steinflut: ein õkologisches Lehrstûck<br />

Franz Hohler wurde 1943 in Biel geboren und wuchs in Olten auf. Nach einem<br />

funfsemestrigen Germanistik- und Romanistikstudium in Zurich widmete er sich seit<br />

Mitte der sechziger Jahre ganz der Arbeit als Kabarettist und Schriftsteller. Sowohl in<br />

seinen Kabarettprogrammen, als auch in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen , in<br />

Theaterstucken und seinem umfangreichen Prosawerk bezieht er auf witzige,<br />

fantasievolle, manchmal sarkastische Weise Stellung zu den Tùcken des Alltags, aber<br />

auch zu den aile bedrohenden Gefahren von Krieg und Umweltzerstõrung.<br />

Letztgenanntes Thema steht besonders in seiner Erzãhlung Die Rùckeroberung (1982),<br />

dem Roman Der neue Berg (1989) und der Novelle Die Steinflut (1998) im<br />

Vordergrund. In dieser Novelle thematisiert Franz Hohler anhand eines historischen<br />

Ereignisses aus dem Jahr 1881, als das Dorf Elm im Glarner Land von einer Steinlawine<br />

verschûttet wurde, das gestõrte Verhâltnis der Menschen zur Natur und zeigt am<br />

Beispiel eines Mãdchens, welche Fahigkeiten und Eigenschaften ein Mensch haben muss,<br />

um zu einem besseren Verstândnis seiner natùrlichen Umgebung zu kommen. Wie der<br />

Autor in einem Nachsatz berichtet, fand er die Lebensspuren einer der wenigen<br />

Schoeller, 1982<br />

Schiitte, 1982<br />

Wysling, 1996: 80<br />

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